Hückeswagen Island soll von "neuer" Bahnhofstraße profitieren

Hückeswagen · Lob gab es aus der Politik für die Entscheidung, das Linksabbiegen ins Island zuzulassen. Kritik erntete dagegen der Brunnen am Wilhelmplatz.

 Wenn die Bahnhofstraße in zwei Wochen verkehrsberuhigt wird, könnte das auch von Vorteil für die Islandstraße sein. Kritik erntete in der Sitzung des Planungsausschusses der Zustand des Brunnens (l.) am Wilhelmplatz.

Wenn die Bahnhofstraße in zwei Wochen verkehrsberuhigt wird, könnte das auch von Vorteil für die Islandstraße sein. Kritik erntete in der Sitzung des Planungsausschusses der Zustand des Brunnens (l.) am Wilhelmplatz.

Quer durch die Parteien sind sich die Kommunalpolitiker einig: Die Verkehrsberuhigung der Bahnhofstraße (die BM berichtete gestern) stößt auf Zustimmung pur. Das wurde am Montagabend im Planungsausschuss deutlich, in dem Bürgermeister Uwe Ufer das Konzept vorstellte. Hans-Jürgen Grasemann (SPD), der Vorsitzende des Fachausschusses, fasste die allgemeine Meinung so zusammen: "Ein toller Schritt in die richtige Richtung."

Dabei bezog Grasemann ausdrücklich die Lösung für den Einmündungsbereich zur Islandstraße ein. Zukünftig wird es möglich sein, als Rechts- und als Linksabbieger von der Bahnhofstraße aus ins Island zu fahren. Das entspricht einem ausdrücklichen Wunsch des Einzelhandels in der Altstadt. Schon in der Woche ab dem 23. September soll ein Teil der Verkehrsinsel abgebaut, im Oktober dann die neue Linksabbiegespur markiert werden, kündigte Bauamtsleiter Andreas Schröder an.

Bei aller Einmütigkeit in Sachen Verkehrsberuhigung stieß ein in diesem Zusammenhang von Jürgen Quass (SPD) geäußerter Wunsch nicht auf Gegenliebe im Ausschuss. Quass hatte vorgeschlagen, zur weiteren Attraktivierung der unteren Islandstraße den Brunnen auf dem Wilhelmplatz neu zu bauen. Das wünschten sich vor allem viele ältere Hückeswagener. Heute stehe die Brunnenskulptur, im Volksmund seit jeher "Schaschlik" genannt, "wie ein toter Knochen in dem Pflanzbeet rum".

Die marode und lange trocken liegende Brunnenanlage war erst vor kurzer Zeit zum "Pflanzbeet mit Schaschlik" umgestaltet worden, denn ihre Wiederherstellung hätte laut Verwaltung rund 20 000 Euro gekostet. Das erschien auch den Politikern zu viel, zumal längerfristig die Plätze im Innenstadtbereich ohnehin neu gestaltet werden sollen. "Wir sollten deshalb jetzt nicht Haushaltsmittel in fünfstelliger Höhe für einen neuen Brunnen einplanen. Da brauchen wir das Geld an anderer Stelle dringender", unterstrich Christian Schütte (CDU). Das blieb unwidersprochen.

Tun soll sich dennoch etwas rund um den "Schaschlik" – und zwar in Sachen Sauberkeit. Jürgen Thiel (UWG) sprach es an: Schmutz und Müll rings um das Pflanzbeet seien ein schweres Ärgernis. Das sieht auch die Stadt so. Uwe Ufer betonte aber: "Die Stadt wird da keinen Finger krumm machen." Hintergrund: Die Fläche ist im Eigentum der Stadt, die sie dem Betreiber des Eissalons kostenfrei zur Verfügung gestellt hat für dessen Außengastronomie. Im Gegenzug habe sich der Gastronom bereiterklärt, das Gelände sauber zu halten. "Kommt er künftig dieser Verpflichtung nicht nach, werden wir Platzmiete fordern", kündigte Ufer an.

(RP)
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