Hückeswagen Internetbetrüger muss ins Gefängnis
Hückeswagen · Der Gang hinter Gitter ist für einen 30-jährigen Hückeswagener nun doch unabdingbar. Der Mann, der im großen Stil Internetkunden betrogen haben soll, zog jetzt seine Berufung vor dem Landgericht Köln zurück.
Das tat auch die Staatsanwaltschaft, wie gestern Dr. Achim Hengstenberg, Richter am Landgericht und Pressesprecher für Strafsachen, auf Anfrage der BM mitteilte. Damit ist das erstinstanzliche Urteil des Amtsgerichts Gummersbach rechtskräftig geworden. Das hatte im Oktober vorigen Jahres gegen den Hückeswagener eine Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten wegen Betrugs in fünf Fällen und gewerbsmäßigen Betrugs in 101 Fällen verhängt.
Der Angeklagte hatte einen Internet-Shop für Elektronikware betrieben. Im Zeitraum von 2010 bis Ende 2012 hatten dort Kunden Ware bestellt, die der Hückeswagener jedoch nicht lieferte; auch erstattete er die Beträge nicht. So musste er sich im vorigen Jahr vor dem Amtsgericht Gummersbach verantworten. Dort zeigte sich der Hückeswagener auch geständig, legte dann aber überraschenderweise gegen das Urteil Berufung ein.
Eigentlich war das Landgerichtsurteil nach neun angesetzten Verhandlungstagen für morgen. Donnerstag, erwartet worden. Weil aber sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft ihre Berufung zurückzogen, wurde der Prozess bereits in der vorigen Woche beendet.