Bürgerbad in Hückeswagen In Vereinen erste Tendenz zum großen Wurf

Hückeswagen · Nach der Stadtratssitzung am Montagabend: Umfrage unserer Redaktion bei Vorständen von Stadtsportverband, DLRG, Frühschwimmer und ATV.

 Die Hoffnung ist groß, dass es auch künftig ein großes Bürgerbad gibt, damit Familien wieder im Wasser toben können.

Die Hoffnung ist groß, dass es auch künftig ein großes Bürgerbad gibt, damit Familien wieder im Wasser toben können.

Foto: Dörner, Hans (hdo)

Adrian Borner hatte sich zusammen mit vielen anderen DLRG-Mitgliedern die Vorstellung der Machbarkeitsstudie angesehen. „Rein vom Eindruck der Präsentation würde ich einen Neubau vorziehen“, sagt der Ortsvorsitzende. Dieser sei wahrscheinlich etwas günstiger als die Sanierung, besser zu kalkulieren und habe in den Folgejahren eine höhere Ersparnis bei den laufenden Kosten. „Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass das Leistungsspektrum eines Neubaus mit dem Bestand vergleichbar ist.“ Am Ende werde eine Lösung wohl nicht ohne Kompromisse auskommen.

Nicht verwundert hat ihn die Kostengröße: „Damit habe ich in diesem Rahmen – vor allem für einen Neubau – gerechnet“, versichert Borner. Nicht zuletzt deshalb, weil Hallenbäder in der technischen Struktur hoch komplex seien, „was es zusätzlich teuer macht“. Für die DLRG ist es ohnehin wichtig, dass die Wasserfläche nicht verringert wird und ein Drei-Meter-Sprungturm sowie eine entsprechende Wassertiefe von mehr als drei Metern erhalten bleibt – um die Schwimmabzeichen Gold sowie Rettungsschwimmer abnehmen zu können.

Hans-Georg Breidenbach zeigt sich dagegen „erschrocken“ über die Kosten. Der Vorsitzende des Stadtsportverbands befürchtet bei einer Sanierung eher eine „Flickschusterei“, weshalb er einen Neubau vorzieht – am besten den großen Wurf. „Denn ein Hallenbad ist für Hückeswagen, für die Vereine und die Familien wichtig.“ Es sei ohnehin schon schlimm, dass die Kinder in Hückeswagen nicht mehr das Schwimmen erlernen könnten.

Thomas Cosler ist zufrieden: „Nach den schlechten Nachrichten der vergangenen Jahre begrüßt die IGF sehr, dass Verwaltung und Stadtrat einen Plan für die Zukunft des Bürgerbads erarbeiten“, sagt der Vorsitzende der IG Frühschwimmer, mit 1935 Mitgliedern der größte Sportverein der Stadt. Die Studie habe ergeben, dass ein Neubau weniger koste und im Unterhalt wohl günstiger sein werde. Auch könnten dort das Kinderbecken, die Dampfgrotte und eine Sitzecke verwirklicht werden.

„Wir kommen um ein großes Bad eigentlich nicht drum herum“, betont Sven Schäfer, stellvertretender Vorsitzender des ATV. Als Triathlet würde ihm zwar ein Bad für den Vereins- und Schulsport reichen, aber letztlich müsste den Familien auch etwas geboten werden. Zumal in unmittelbarer Nähe das Neubaugebiet „Eschelsberg“ entstehen soll.

(büba)
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