Hückeswagen In Funkenhausen rockt die Scheune

Hückeswagen · Spätestens bei Sonnenuntergang wird den Kühen auf der Nachbarweide neben der Funkenhausener Partyscheune die Milch vor Schreck "zur Butter geschaukelt" worden sein. Zu dieser Zeit nämlich erzitterten am Samstag die Holzbalken der Scheune unter den Punk- und Scarerock-Songs der Remscheider Punkrock-Band "Room Six".

 Auch die CVJM-Band "Big Stroke" zeigte sich am Samstag bei "Rock in der Scheune" auf der Bühne in Herweg.

Auch die CVJM-Band "Big Stroke" zeigte sich am Samstag bei "Rock in der Scheune" auf der Bühne in Herweg.

Foto: Peter Meuter

Gitarrist und Sänger Dennis Wiesemann, genannt "Lumpi", und seine drei Mitstreiter ließen es auf der kleinen Bühne in der CVJM-Scheune so richtig krachen. "Und es bleibt immer noch diese familiäre Atmosphäre, die dieses kleine Musikfestival so besonders beliebt macht", sagte Konzertgast Bernhard Müller. Er war mit seinem Motorrad aus Pulheim angereist, um seine langjährigen Freunde des CVJM Herweg zu besuchen und sich von den erfrischend unkomplizierten Eigenkompositionen der vier punkigen und rockigen Newcomerbands unterhalten zu lassen.

Seit fünf Jahren organisiert die 15 Personen starke Jugendgruppe des CVJM Herweg mit der hauseigenen Band "Big Stroke" das sommerliche Musikevent "R.I.D.S - Rock in der Scheune". Bekannt wurde diese Scheune des Herweger CVJM vor allem durch die Motorradgottesdienste am vierten Augustwochenende. "Bei diesen Gottesdiensten hatten wir unsere ersten Live-Auftritte", erinnert der Bassist von "Big Stroke", Philipp Wüster.

Und damit auch andere Punk- und Rockbands eine Bühne für Live-Auftritte bekommen, lud der CVJM Herweg wieder zusätzlich drei musikalische "Abräumer" der heimischen Punkszene zum Scheunenrock ein. Am Samstag standen die Bands "Room Six" aus Remscheid, "Ni Ju San" und "The Electric Coast" aus Wermelskirchen und die alternative Rockband des CVJM auf der Bühne. Jede Band hatte ihre eigene kleine Fangemeinde mitgebracht. Musiker und Fans sorgten bis weit nach Mitternacht für ausgelassene Punkstimmung. "Mir gefällt diese ländliche Idylle", meinte Frontmann Adam Glosnicki von "The Electric Coast". Weder er noch die anderen etwa 120 musikbegeisterten Konzertgäste störte der naheliegende Widerspruch zwischen Naturidylle und lautstarker Punkmusik.

"Hier feiern alle als Familie. Das ist doch viel gemütlicher, als wenn mehrere tausend Leute sich gegenseitig auf die Füße treten", empfand auch Leon Salomon, der sich eigens eine kleine Plastikluftgitarre mitgebracht hatte, um als "Pausenclown" die Bands und die Zuhörer anzufeuern. Der Eintritt war frei. "Der Erlös wird dem Hückeswagener Verein 'Weitblick' für die Flüchtlingshilfe gespendet", teilte Wüster mit.

(mapa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort