Hückeswagen In der Vorbereitungsklasse für junge Asylbewerber wird gut gearbeitet

Hückeswagen · Seit Anfang Februar gibt es die Vorbereitungsklasse für Kinder aus Flüchtlingsfamilien an der Hauptschule. Ein sehr positives Fazit der Arbeit in dieser mit Genehmigung der Bezirksregierung gegründeten internationalen Klasse zog Schulleiter Gerd Püschel jetzt im Schulausschuss: "Wir sind sehr froh, dass wir das gemacht haben und jetzt die schnellen Fortschritte der Kinder sehen können."

19 Kinder aus Zuwanderer-Familien unterschiedlichster nationaler Herkunft besuchen die Vorbereitungsklasse, die in zwei Gruppen unterteilt ist: eine für die fortgeschrittenen Kinder, die die deutsche Sprache schon besser beherrschen, und eine für die Mädchen und Jungen, die sprachlich noch nicht so weit sind. Der Unterricht zielt vor allem darauf ab, dass die Kinder und Jugendlichen schnell Deutsch lernen, um besser am Regelunterricht teilnehmen zu können. "Deshalb sind die für den Unterricht gewählten Themen sehr lebensnah und am Alltag orientiert", sagte Püschel.

Die Flüchtlingskinder werden pro Tag an zwei Stunden in der Vorbereitungsklasse unterrichtet. Das soll über einen Zeitraum von zwei Jahren pro Kind so sein. In den weiteren Unterrichtszeiten lernen sie in ihren Stammklassen gemeinsam mit den deutschen Klassenkameraden. Die Lernmotivation bei den Jungen und Mädchen ist laut Püschel hoch: "Sie nehmen den Unterricht in der Vorbereitungsklasse ganz toll an. Einige sind schon in der Lage, für die Kinder zu übersetzen, die noch kaum Deutsch sprechen und verstehen, obwohl sie selbst oft erst seit einem halben Jahr hier sind."

"Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Kinder die deutsche Sprache erlernen": Über diese Erfahrung berichteten im Ausschuss auch Claudia Sträter und Ingelore Jacob, die Leiterinnen der Löwen-Grundschule und der Grundschule in Wiehagen. Dort werden 22 Kinder aus Flüchtlingsfamilien in den Regelklassen unterrichtet und auch individuell gefördert, zwei weitere besuchen die Erich-Kästner-Schule.

"Ich hatte mir das sehr viel schwieriger vorgestellt", sagte Sträter. "Wir müssen schon an der Grundschule miteinander und voneinander lernen und uns dazu gegenseitig die Hand reichen - anders wird es nicht gehen", ergänzte Jacobs. An ihrer Schule in Wiehagen kümmern sich mehr als 30 Realschüler als Paten um die Lernförderung der Flüchtlingskinder.

(bn)
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