Hückeswagen In Burg kehrt wieder Herbergsbetrieb ein

Hückeswagen · Im nächsten Jahr könnte die Sanierung der Oberburger Jugendherberge starten. Bis zum Sommer soll das Konzept erarbeitet sein. Die Herberge war nur bis Ende Januar für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen.

Nur wenige 100 Meter liegt die Jugendherberge in Solingen-Oberburg von Schloss Burg entfernt. Kein Zweifel, der Umbau mit dem neuen Konzept für das Übernachtungshaus wird auf das Wahrzeichen des Bergischen Landes abgestimmt. So wird sich wohl das Thema Mittelalter rund um Bergfried und Kemenate künftig auch in der Herberge widerspiegeln. "Das ist mehr als naheliegend", sagt Friedhelm Kamps.

Nach den Worten des Geschäftsführers des Jugendherbergswerk Rheinland, zu dem auch das Haus in Oberburg gehört, könnte und sollte sich das Angebot der Herberge für Schulklassen, Familien und Kita-Gruppen und jenes von Schloss Burg gut ergänzen - zumal die umfassende Instandsetzung der historischen Burganlage samt einer Modernisierung im Sinne des Tourismus inzwischen näher rückt. Immerhin 30 Millionen Euro sollen dafür bereitgestellt werden, 15 Millionen davon sind als Bundesmittel für Schloss Burg bereits zugesagt.

Das Jugendherbergswerk will in den Umbau des gut 80 Jahre alten Hauses in Oberburg ebenfalls investieren. "Unter zwei Millionen Euro wird das nicht machbar sein", sagt Kamps und steckt damit schon mal den Finanzbedarf ab.

Nach seiner Einschätzung könnte die Sanierung schon im nächsten Jahr starten. "Frühestens 2017 wäre dies realistisch", sagt der Geschäftsführer.

Seit Oktober waren vorübergehend Flüchtlinge in der Oberburger Jugendherberge untergebracht. "Der Belegungsvertrag mit der Bezirksregierung Arnsberg lief aber am 31. Januar aus", erklärt Kamps. Jetzt soll der normale Jugendherbergsbetrieb in Oberburg so schnell wie möglich weitergehen.

Nach den üblicherweise zu Beginn der neuen Saison zu erledigenden Instandsetzungsarbeiten wie dem Streichen der Räume "freuen wir uns", sagt Kamps, "Mitte beziehungsweise Ende Februar wieder auf die ersten Gäste in der Jugendherberge".

Gemeinsam mit der Stadt wird derzeit eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung des Oberburger Hauses erstellt. Bis zum Sommer soll diese Vorplanung abgeschlossen sein und ebenso die Frage der Finanzierung beantworten. Dabei hofft das Herbergswerk im Zusammenhang mit dem Entwicklungskonzept für Schloss Burg auch auf Städtebaufördermittel für das Vorhaben.

Fest steht schon jetzt, dass den Gästen in Zukunft keine 118 Betten in der Oberburger Herberge mehr zur Verfügung stehen. Ob es aber tatsächlich ein 60 Betten-Haus werden wird, muss das Umbaukonzept zeigen. Kamps: "Wir betreiben unsere Jugendherbergen so, dass sie sich wirtschaftlich selber tragen." In jedem Fall werden Zimmer komfortabler, und insbesondere der Sanitärbereich wird verbessert.

Mit dem Umbau im Bestand sind alle anderen Überlegungen, die es im Vorfeld gegeben hatte, vom Tisch: Beispielsweise der an der Talsperrenstraße in Oberburg angedachte Neubau, der mit etwa sieben bis acht Millionen Euro deutlich teurer geworden wäre.

(RP)
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