Impfbereitschaft der Hückeswagener Apotheker und Zahnärzte Impfen auch in Zahnarztpraxis möglich

Hückeswagen · In naher Zukunft sollen Zahnärzte auch Patienten impfen dürfen, so wie es jetzt bereits die Apotheken tun. Das sieht das „Gesetz zur Stärkung der Impfprävention gegen COVID-19 und zur Änderung weiterer Vorschriften im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie“ vor.

 Auch durch Zahnärzte soll in Zukunft das Impftempo erhöht werden.

Auch durch Zahnärzte soll in Zukunft das Impftempo erhöht werden.

Foto: dpa/Michael Matthey

Eine Zahnbehandlung mit einer Testung auf das Coronavirus zu verbinden, ist in Hückeswagen schon lange möglich. Die Praxis von Dr. Fadma Al Ghaddioui ist eine der derzeit fünf Anlaufstationen für Corona-Schnelltests. In naher Zukunft sollen Zahnärzte auch Patienten impfen dürfen, so wie es jetzt bereits die Apotheken tun. Das zumindest sieht das „Gesetz zur Stärkung der Impfprävention gegen COVID-19 und zur Änderung weiterer Vorschriften im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie“ vor. Einige Hückeswagener Zahnarztpraxen sind bereit, die erforderlichen Hürden zu bewältigen. „Zunächst müssen dafür praktische und theoretische Schulungen abgelegt werden. Die Impfungen können dann zunächst mobil, später dann auch in den eigenen Praxisräumen stattfinden“, kündigt Dr. Frank Wiederhöft an, der seine Praxis in Wiehagen betreibt.

Tatsächlich verpflichtet der Gesetzgeber impfwillige Zahnärzte zur Teilnahme an einer Schulung, in der Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt werden. Ungeklärt ist noch die Frage der Abrechnung, da das Impfen keine zahnärztliche Leistung ist. Dass das Gesetz nicht sofort in Kraft treten kann, liegt auch an der Limitierung des Impfstoffs. Daher sollen Zahnärzte zunächst in externen mobilen Einrichtungen und Impfzentren unterstützend tätig werden. „Falls die pandemische Lage dies erfordern sollte, können darüber hinaus perspektivisch auch Impfungen in Zahnarztpraxen in Betracht gezogen werden“, heißt es auf der Internetseite der Bundeszahnärztekammer.

Die Praxis Al Ghaddioui kann sich vorstellen das Impfen zu unterstützen. „Ich gehe zumindest davon aus“, sagt eine Mitarbeiterin. Andere Zahnärzte wissen schon jetzt, dass sie sich nicht beteiligen möchten – sei es aus organisatorischen, personellen oder räumlichen Gründen.

Ob dieses zusätzliche Angebot in einer Kleinstadt überhaupt nötig sein wird, muss sich zeigen. Mit der Impfstelle des oberbergischen Kreises im Glasfoyer am Bahnhofsplatz, dem Impfangebot der Hausärzte, des Kinderarztes und der Gynäkologin sowie jetzt auch der Montanusapotheke ist die Stadt derzeit gut aufgestellt.

Die Falken-Apotheke in Wiehagen wie auch die Oberbergische Apotheke bieten derzeit keine Corona-Impfungen an.

(heka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort