Hückeswagen Hüttenzauber verzaubert alle

Hückeswagen · Feuerzangenbowle, Eisskulpturen, Krippen, Weihnachtsdeko und unzählige Laternen mit brennenden Kerzen: So stimmungsvoll präsentierte sich der Hüttenzauber. Erstmals wurde die Bahnhofstraße einbezogen.

 In den Advent passende Holz-Handarbeiten fanden auf dem Weihnachtsmarkt ein interessiertes Publikum. Ein echter Hingucker war die aus einem Eisblock geschlagene Skulptur des Berliner Bildhauers Stefan Seitz – ein allerdings schnell vergängliches Stück Kunst.

In den Advent passende Holz-Handarbeiten fanden auf dem Weihnachtsmarkt ein interessiertes Publikum. Ein echter Hingucker war die aus einem Eisblock geschlagene Skulptur des Berliner Bildhauers Stefan Seitz – ein allerdings schnell vergängliches Stück Kunst.

Foto: Nico hertgen

Ob starker Schneefall — wie im vorigen Jahr — oder heftige Regenschauer wie am Wochenende: Der Hüttenzauber besticht in allen Wetterlagen durch seine heimelige Atmosphäre. Über 40 Aussteller sorgten diesmal für eine große Auswahl an weihnachtlichen Köstlichkeiten und Selbstgemachtem.

 Auch der gute alte Zylinderhut schützt vor Regen, von dem sich diese beiden jedenfalls nicht die gute Laune verwässern ließen.

Auch der gute alte Zylinderhut schützt vor Regen, von dem sich diese beiden jedenfalls nicht die gute Laune verwässern ließen.

Foto: Hertgen

Bildhauerei am Eisklotz

Auch zwischen den Holzhütten gab es Interessantes zu entdecken: Unter einem Pavillon vor Regen geschützt arbeitete Bildhauer Stefan Seitz an einer Engel-Skulptur aus Eis. Über 80 Kilo wog der Eisklotz, bevor er mit Kettensäge und Spachtel zum kristallenen Kunstwerk umgeformt wurde. Das Ergebnis war eines der meist fotografierten Motive beim Weihnachtsmarkt 2011. "Und bei den Temperaturen leider eine sehr vergängliche Kunst", sagte der 33-jährige Künstler aus Berlin. Nicht weit entfernt konnten Besucher den Nachbau der Gruben-Rettungskapsel betreten. Die Christliche Schriftenverbreitung erinnerte damit an das Wunder von Chile, bei dem 33 Bergarbeiter gerettet werden konnten.

Erstmals dehnte sich der Hüttenzauber auch auf der für den Verkehr gesperrten Bahnhofstraße aus. "Ich hätte mir eher gewünscht, dass sich die Buden Richtung Schloss ziehen", war dazu die Meinung eines Besuchers. Auf der Bahnhofstaße standen nur sechs Hütten auf der insgesamt großen Fläche. Eine der Betreiberinnen war Rita Schuldner. "Ich finde es hier unten schön", sagte die Inhaberin des Weinlädchens im Einmündungsbereich von Bahnhof- und Islandstraße. Im nächsten Jahr möchte sie diesen Platz wieder in Anspruch nehmen, doch die Hütten könnten aus ihrer Sicht dann gerne ein wenig enger zusammenrücken. Gegen kalte Hände und nasse Füße bot die Weinhändlerin ihr eigenes Rezept an: einen heißen Kaiserpunsch.

Auf der Suche nach frischen Reibekuchen blieb Besucher Karl-Heinz Kröger erfolglos. Dennoch gefiel dem Hückeswagener der Weihnachtsmarkt, vor allem der nicht so ausgeprägte kommerzielle Charakter: "Schön, dass so ein Markt mit viel persönlichem Engagement auf die Beine gestellt wird."

Auch die Kinder kamen nicht zu kurz. Das Christkind verteilte Geschenke, Wunschzettel wurden angenommen und Weihnachtsbäume geschmückt. Vor der Bäckerei Bauer entstand mit Hilfe der Kinder ein großes Lebkuchenhaus. Große und kleine Besucher hatten eines gemeinsam: zufriedene Gesichter — auch unterm Regenschirm.

(heka)
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