1,1 – Traumnote für Ella Rygol Hückeswagenerin mit Einser-Abitur
Hückeswagen · Ella Rygol hat ihr Abitur am Wipperfürther St.-Angela-Gymnasium mit der Traumnote 1,1 geschafft. Vor dem Studium will die 18-Jährige, die sich gerade in der Eifel vom Prüfungsstress erholt, ein Jahr lang Neuseeland bereisen.
Die große Reise kommt erst noch. Jetzt, direkt nach ihrem Abitur ist die 18-jährige Ella Rygol, erst einmal mit einer Schulfreundin in die Eifel gefahren. Ihr Abitur hat sie mit der Bestnote 1,1 abgeschlossen. Ein Abschluss, von dem viele Schüler nur träumen. Die Leistungskursfächer der jungen Frau waren Deutsch und Pädagogik – Fächer, die sie auch schon der zehnten Klasse interessiert hätten, wie die Schülerin des Wipperfürther St.-Angela-Gymnasiums sagt. „Da habe ich gemerkt, dass ich gerne im Unterricht bin. Außerdem hatte ich keine anderen Fächer, die mich so sehr gereizt hätten, dass ich sie als Leistungskurs nehmen wollte. Aber einen anderen konkreten Grund, warum ich sie gewählt habe, gibt es tatsächlich nicht“, sagt die Hückeswagenerin schmunzelnd.
Die Fahrt in die Eifel sei für sie und ihre Freundin in erster Linie eine willkommene Abwechslung von der durchaus turbulenten Abiturzeit. „Wir waren einen Tag in Trier und ansonsten viel in der Natur unterwegs. Hier gibt es ja auch nicht überall Handy-Empfang, daher war das auch so eine Art ‚digital detox‘“, erzählt die 18-Jährige. Als nächstes steht allerdings nicht direkt der Weg in die Ausbildung oder an die Universität an. „Ich möchte nicht sofort weitermachen“, sagt Ella Rygol. Es steht zwar noch nicht zu 100 Prozent fest, aber voraussichtlich wird die junge Frau ein Jahr lang unterwegs sein. „Ich möchte gerne nach Neuseeland, das ist ja jetzt seit kurzer Zeit wieder für Touristen geöffnet. Dort möchte ich dann für ein halbes oder dreiviertel Jahr Work & Travel machen“, sagt die 18-Jährige.
Was die berufliche Zukunft angeht, hat die junge Hückeswagenerin allerdings durchaus schon Ideen und Vorstellungen. „Ich möchte gerne in die medizinische oder soziale Richtung gehen. Was genau, weiß ich noch nicht, aber zumindest die grobe Richtung steht schon fest“, sagt Ella Rygol. Dabei kann sie sich durchaus vorstellen, in der Schloss-Stadt wohnen zu bleiben oder zumindest auch wieder dorthin zurückzukehren. „Das ist ja alles noch weit weg, aber ich bin jetzt niemand, der die Kleinstadt ganz schlimm findet und unbedingt in die Großstadt muss. Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, erst einmal wegzugehen“, sagt sie lachend.
Ella Rygol war von Anfang an „Angelanerin“. „Ich bin in der fünften Klasse an die Schule gekommen“, sagt die 18-Jährige. Und wenn sie auf ihre Schulzeit zurückblickt, die ja gerade erst zu Ende gegangen ist, ist sie voller Zufriedenheit. „Ich hatte eine wirklich schöne Schulzeit. Ich habe jeden Tag meine Freundinnen und Freunde gesehen, und auch das Verhältnis zu den Lehrern war eigentlich immer gut“, versichert sie. Dennoch sind die Abiturienten jetzt erst einmal in alle Winde auseinandergegangen. Ella Rygol glaubt durchaus, dass sie und ihre Mitschüler sich in der Zukunft regelmäßig wiedersehen werden. „Wir haben jetzt aber noch keine Termine für Klassentreffen oder andere Treffen vereinbart. Das wird sich sicherlich alles nach und nach finden“, ist die junge Frau überzeugt.
Und dann wird sich der diesjährige Abiturjahrgang mit Sicherheit auch an das Thema Corona erinnern. „Das Virus hat uns natürlich zwei Jahre lang in unserer Oberstufenzeit begleitet“, sagt Ella Rygol nachdenklich. Dass sie es trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten und Einschränkungen zu einem so guten Abschluss geschafft hat, hat ihrer Meinung nach auch damit zu tun, dass sie in der Zeit von Homeschooling und Distanzunterricht für genügend positive Ausgleiche gesorgt hat. „Ich war viel bei meinem Pferd, habe Sport gemacht und mich, soweit es möglich war, mit meinen Freunden getroffen. Das war wichtig und hat mir gut geholfen, glaube ich, weil ich ansonsten hauptsächlich in meinem Zimmer gesessen habe“, sagt die 18-Jährige.
Ihr Jahrgang habe das Glück gehabt, dass der Frühling in Sachen Corona relativ entspannt gewesen sei. Nicht nur, dass es dann keine Videokonferenzen statt normalen Unterrichts mehr gegeben habe – auch das Drumherum rund um den Schulabschluss habe stattfinden können. „Wir konnten unseren Abitur-Ball am vergangenen Freitag ganz regulär feiern, und auch unser Abi-Streich musste nicht abgesagt werden“, erzählt Ella Rygol. Sie hätten all die Veranstaltungen, die rund um das Abitur normalerweise stattfinden würden, auch wahrnehmen können. „Da hatten wir durchaus mehr Glück als die beiden Jahrgänge vor uns“, sagt die 18-Jährige. Dafür sei sie sehr dankbar.