Hückeswagener Verein kümmert sich um bergische Industriegeschichte 3-Städte-Depot backt Spekulatius

Hückeswagen · Bäckermeister Jörg von Polheim hatte dem Verein die etwa 100 Jahre alte Maschine gespendet. Die findigen Tüftler brachten die Mechanik wieder auf Vordermann.

 Frisches Gebäck mit Logo auf der historischen Spekulatiusmaschine. Gebacken werden kann aber nur in einer speziell angefertigten Form.

Frisches Gebäck mit Logo auf der historischen Spekulatiusmaschine. Gebacken werden kann aber nur in einer speziell angefertigten Form.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Das 3-Städte-Depot ist ein Verein, der sich um den Erhalt der bergischen Industriegeschichte kümmert. Dabei geht es aber nicht immer bierernst zu, denn auch das Miteinander ist wichtig. Im Mai vorigen Jahres war dem 3-Städte-Depot von Bäckermeister Jörg von Polheim eine etwa 100 Jahre alte Spekulatius-Maschine gespendet worden. Die Maschine hatte bei ihm im Keller gestanden, und beim Aufräumen war ihm dann das Depot in den Sinn gekommen. Die Verantwortlichen dort waren von der außergewöhnlichen Spende begeistert. Die findigen Tüftler brachten die Mechanik wieder auf Vordermann – und nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 musste die Maschine noch einmal komplett überholt werden.

Dabei kamen die Vereinsmitglieder auf die Idee, mit der historischen Maschine Spekulatius mit dem Logo des 3-Städte-Depots zu backen. „Dafür hätten wir die Walze, auf denen diverse weihnachtliche Spekulatiusmotive angebracht sind, ausbauen und unser Logo integrieren müssen“, erläutert Artur Krzyzanowski. Das sei aber nicht möglich gewesen. „Wir wollten aber nicht auf die Möglichkeit verzichten, unseren eigenen Spekulatius backen zu können“, ergänzt Frank Franzke. Also habe er sich an seine alte Firma, Signiertechnik Bornemann in Wermelskirchen, gewandt. „Dort wurde das Logo mit CNC in Spekulatiusform in einen Block aus Kunststoff eingefräst“, erzählt Franzke.

Der erste Spekulatius mit der neuen Backform wurde jetzt zubereitet. „Mit der Maschine hat es leider nicht so gut geklappt, da war der Teig nicht ganz in Ordnung“, sagt Krzyzanowski. Da wolle man sich noch einmal mit Bäckermeister von Polheim kurzschließen. Den Spekulatius habe man für die langen Weihnachtswochen gebacken, in denen das Depot ab Anfang Dezember und bis Ende Januar geschlossen sei. „Dann wird es in der Halle einfach zu kalt“, erläutert Krzyzanowski. Für viele Mitglieder ist das dennoch eine viel zu lange Auszeit „Es haben schon einige Kollegen gefragt, ob wir das nicht verkürzen könnten.“

(wow)
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