Nahversorgung in Hückeswagen Rat diskutiert, ob Hückeswagen noch einen Wochenmarkt braucht

Hückeswagen · Der Aufwand, die Bahnhofstraße jeden Donnerstagmorgen zu sperren und die Sperrungen am frühen Nachmittag wieder abzubauen, steht in keiner Relation zum Marktgeschehen, findet SPD-Ratsfrau Regine Gembler.

 Gähnende Leere donnerstags auf dem Wochenmarkt – hier im Dezember 2018: An dieser Tristesse hat sich bis heute nichts geändert.

Gähnende Leere donnerstags auf dem Wochenmarkt – hier im Dezember 2018: An dieser Tristesse hat sich bis heute nichts geändert.

Foto: Karsten/Heike Karsten

Die jüngste Sitzung des Stadtrats fand an einem Donnerstagabend statt. Das nahm SPD-Ratsfrau Regine Gembler zum Anlass, um den Hückeswagener Wochenmarkt noch einmal zum Thema zu machen. „Ich war heute Vormittag auf dem Markt – ganz ehrlich, der verdient seinen Namen nicht. Es waren drei Stände im Abstand von 20 Metern anwesend. Da müssen wir dringend mal handeln“, sagte sie. Der Aufwand, die Bahnhofstraße jeden Donnerstagmorgen zu sperren und die Sperrungen am frühen Nachmittag wieder abzubauen, stehe in keiner Relation zum Marktgeschehen, sagte die SPD-Ratsfrau. Und ergänzte: „So kann das nicht weitergehen.“

Bürgermeister Dietmar Persian stimmte Regine Gembler zu. „Das ist in der Tat ein trübes Bild. Wir sind auch im Gespräch mit der Marktgilde, haben über unterschiedliche Standorte nachgedacht.“ Letzteres sei aber keine Alternative. Der Bürgermeister sagte weiter: „Wir müssen uns meiner Meinung nach grundsätzlich fragen, ob wir überhaupt weiterhin einen Markt haben wollen.“ Denn er glaube nicht, dass es ein Problem der Beschicker sei. „Ich glaube viel eher, dass es ein ganz grundsätzliches Problem ist: Viele Kunden können einfach morgens nicht auf den Wochenmarkt gehen, auch wenn sie das vielleicht gerne wollten“, sagte Persian.

Regine Gembler meinte, dass das Thema Feierabendmarkt, wie er in der Nachbarstadt Radevormwald angeboten werde, vielleicht doch noch einmal verstärkt in den Fokus gerückt werden müsste. Und FaB-Ratsherr Norbert Heider ergänzte: „Das ist kein Hückeswagener Problem. Ich habe etwa auch in Remscheid beobachtet, dass die Zahl der Marktbeschicker und der Marktbesucher immer weniger wird.“

Dietmar Persian betonte daraufhin, dass an dieser Stelle die Frage aufkomme, wie man dieser allgemeinen Entwicklung begegnen wolle. „Das bleibt letztlich die Frage, über die wir reden müssen“, sagte der Bürgermeister.

(wow)
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