Sozialausschuss in Hückeswagen Breites Angebot im Juze in den Herbstferien

Hückeswagen · In den Ferien bleibt die Einrichtung im Brunsbachtal nur montags und an Wochenenden geschlossen.

 David Visse und Andrea Poranzke vom Jugendzentrum wollen gezielt auf die Jugendlichen zugehen und sie für das Jugendzentrum interessieren.

David Visse und Andrea Poranzke vom Jugendzentrum wollen gezielt auf die Jugendlichen zugehen und sie für das Jugendzentrum interessieren.

Foto: SPD

Nach dem nicht nur aus Sicht der Veranstalter großartigen Hückeswagener Kinderdorf in den Sommerferien legt das Team des städtischen Jugendzentrums nun ein umfassendes Programm für Kinder und Jugendliche während der Herbstferien vor. In den beiden Ferienwochen zwischen dem 14. und dem 27. Oktober bleibt die Einrichtung im Brunsbachtal nur montags und an den Wochenenden geschlossen. Die Ausnahme bildet der 26. Oktober. Dann sind Kinder im Alter zwischen drei und zwölf Jahren zum „Offenen Samstag“ zwischen 10 und 17 Uhr eingeladen.

An den übrigen Ferientagen erwartet sie und Jugendliche beziehungsweise ältere Heranwachsende ein breit gefächertes Angebot von der „Genuss-Werkstatt“ über Kinotage bis hin zum Dart- oder Kicker-Turnier. Für Freitag, 18. Oktober, ist eine „Jam-Night“ von 18 Uhr bis Mitternacht geplant. Jeder ab 16 kann sein Instrument mitbringen, dann wird gemeinsam aus dem Stegreif Musik gemacht.

Das Ferien-Programm trägt der Tatsache Rechnung, dass inzwischen die Jugendlichen im Fokus der Arbeit im Jugendzentrum stehen, während es früher eher die Kinder waren. Das habe sich eben so entwickelt, die Mitarbeiter folgten mit ihrem Angebot der geänderten Nachfrage von 15- bis 19-Jährigen, die inzwischen so etwas wie die „Stammkundschaft“ im Jugendzentrum bilden. Das sagten Andrea Poranzke und David Visse vom Leitungsteam jetzt in der Sitzung des Sozialausschusses.

Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass Visse inzwischen auch im Bereich der „aufsuchenden“ Sozialarbeit tätig ist. Konkret heißt das: Er geht regelmäßig zu den bekannten Treffpunkten junger Leute in Hückeswagen, also in die Wupperauen und ins Zentrum, und spricht die Jugendlichen dort gezielt an. Damit springt er in die Lücke, die die Streetworkerin hinterlassen hat. Sie ist wegen ihrer Schwangerschaft in den nächsten Monaten nicht auf der Straße unterwegs. Es ist auch noch nicht bekannt, ob und wann sie ihre Arbeit nach der Geburt ihres Kindes wieder aufnimmt. David Visse kann die Streetworkerin nicht ersetzen, denn dazu fehlt ihm als mitverantwortlicher Leiter des Jugendzentrums die Zeit. Aber zumindest hält er den Kontakt zu Jugendlichen der Stadt und interessiert sie für die Angebote im Brunsbachtal.

Um Jugendliche und junge Erwachsene verstärkt zu erreichen, hat das Mitarbeiter-Team auch die Präsenz in den sozialen Medien erhöht, weniger auf Facebook, sondern vor allem auf Instagram. Damit folgt es dem Nutzerverhalten junger Leute, für die Facebook beim Zugriff auf soziale Medien längst nicht mehr die erste Wahl ist. Außerdem wurde die Homepage des Jugendzentrums komplett neu gestaltet.

Hintergrund ist laut Andrea Poranzke auch die Erkenntnis aus einem Schüler-Projekt im Zusammenhang mit dem Integrierten Stadtentwicklungs-Konzept (ISEK). Es hatte sich herausgestellt, dass sehr viele Kinder und Jugendliche in Hückeswagen trotz aller Werbung nicht wissen, dass es ein städtisches Jugendzentrum gibt, wo es sich befindet und was dort geboten wird. „Das hat uns schon ziemlich erschreckt, und das wollen wir unbedingt ändern“, betonte Andrea Poranzke im Ausschuss.

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