Ein Hückeswagener in der (Europa-)Politik Jonathan Lessing (24) wechselt von YES zu Volt

Hückeswagen · Der Hückeswagener unterstützt die Auflösung der Partei, die er erst vor zwei Jahren mitgegründet hat. Allerdings sind die Gemeinsamkeiten mit Volt inzwischen sehr groß, so dass sich die Mitglieder für ein Ende von YES entschieden.

 Jonathan Lessing trägt zwar noch ein Sweatshirt von YES, wird aber im Januar zu Volt wechseln - von einer pro-europäischen Partei zur anderen.

Jonathan Lessing trägt zwar noch ein Sweatshirt von YES, wird aber im Januar zu Volt wechseln - von einer pro-europäischen Partei zur anderen.

Foto: Lessing

Schon zu seiner Schulzeit am Engelbert-von-Berg-Gymnasium (EvB) in Wipperfürth hatte Jonathan Lessing politisches Interesse gezeigt. In der neunten Klasse schrieb der heute 24-jährige Hückeswagener beispielsweise eine Projektarbeit über Extremismus. „An Politik fasziniert mich die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen unseres Lebens und Handels von morgen beeinflussen zu können“, hatte Lessing vor zwei Jahren in einem Gespräch mit unserer Redaktion gesagt, nachdem er kurz zuvor die pro-europäische Partei Young European Spirit (YES) mitgegründet hatte. Nun gehört der Bank-Referent im Bereich Geschäftsfeldentwicklung Firmenkundengeschäft in Teilzeit und Masterstudent, der im niederländischen Groningen Entwicklungszusammenarbeit studiert, zu den Befürwortern der Parteiauflösung.

Sein politisches Engagement und das einer Vielzahl seiner YES-Mitstreiter ist damit jedoch nicht zu Ende. Nachdem die Urabstimmung unter den Mitgliedern kürzlich den Beschluss des virtuellen Bundesparteitags von November, sich zum 31. Dezember aufzulösen, bestätigt hatte, werden wohl viele zur ebenfalls pro-europäischen Partei Volt überwechseln. Dazu gehört auch Jonathan Lessing, Vorstandsmitglied von YES.

Im Januar will der Hückeswagener deren Mitgliedschaft beantragen. „Nachdem ich mich in den ersten Jahren von Volt nicht in der Parteiausrichtung wiedergefunden habe, haben sich Unterschiede durch Entwicklungen bei YES und Volt schlussendlich soweit reduziert, dass es nur sinnvoll ist, gemeinsam für Europa zu arbeiten“, betont er. Bei Volt – die Partei zog etwa bei der Kommunalwahl im September mit 4,98 Prozent auf Anhieb in den Kölner Stadtrat ein – will er sich aktiv engagieren, allerdings weiterhin nur in seiner Freizeit. „In den kommenden Jahren hat zunächst mein Studium Priorität“, betont der 24-Jährige.

(büba)
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