Advent in Hückeswagen „Hüttenzauber“ bleibt im Island

Hückeswagen · Bei einer Umfrage 2018 war eine Mehrheit von Händlern und Anwohnern für die Ausrichtung des Weihnachtsmarkts vor dem Schloss. Das Stadtmarketing hat sich aber dafür ausgesprochen, ihn am alten Standort zu belassen.

 Die Islandstraße bleibt offenbar bis auf weiteres die Heimat des Hückeswagener Weihnachtsmarks.

Die Islandstraße bleibt offenbar bis auf weiteres die Heimat des Hückeswagener Weihnachtsmarks.

Foto: Stephan Büllesbach

Bei Nostalgikern war im Herbst 2018 die Hoffnung aufgekeimt, dass der Hückeswagener „Hüttenzauber“ einmal vor heimeliger Kulisse am Schloss stattfinden würde. Im Optimalfall sogar schon in diesem Jahr. Hatte doch eine Umfrage des Stadtmarketings vor einem Jahr, bei der 58 Haushalte und Einzelhändler an der Islandstraße angeschrieben worden waren, ergeben, dass die Mehrheit für die Verlegung auf den Schlosshof plädierte: Von den zurückgeschickten Antworten waren 21 für das Schloss und nur 13 für den Beibehalt des jetzigen Standorts Islandstraße. Einer der Befürworter des Wechsels zum Schloss dürfte Karsten Schlickowey gewesen sein. Der Inhaber des Deko- und Haushaltswarengeschäfts „Stilmix“ an der Islandstraße wünscht sich den „Hüttenzauber“ nicht nur vor dem Schloss, sondern auch an mehr als nur einem Wochenende im Dezember (die BM berichtete).

Sein Wunsch wird bis auf weiteres allerdings nicht in Erfüllung gehen. „Es gibt viele Meinungen zu diesem Thema“, sagt Dietmar Persian, Vorsitzender des Stadtmarketings auf Anfrage unserer Redaktion. „Aber Werbegemeinschaft und Stadtmarketing sind der Auffassung, das, was sich seit Jahren bewährt hat, so zu belassen.“ Und Geschäftsführerin Monika Winter sagt: „Es wäre jetzt das völlig falsche Zeichen, vor das Schloss zu gehen.“ Für die Einzelhändler sei der Standort Islandstraße nicht zuletzt mit Blick auf den verkaufsoffenen Sonntag richtig. Auch könnte es beim „Hüttenzauber“ vorm Schloss Probleme mit der Gewerkschaft ver.di geben, weil dann der Verkaufsort zu weit weg sei. Daher wird es wohl weder dieses Jahr noch in naher Zukunft einen Weihnachtsmarkt vor dem Hückeswagener Wahrzeichen geben.

Zudem wird es bei einem Wochenende im Dezember, dem zweiten, bleiben. „Das könnten wir personell gar nicht stemmen“, betont Monika Winter. Schließlich seien sie im Arbeitskreis gerade einmal sechs Personen. Auch würden viele der meistens privaten Aussteller gar nicht mehrfach kommen wollen oder können. Die Geschäftsführerin kann sich aber durchaus vorstellen, dass vor dem Schloss zeitgleich eine Alternativveranstaltung stattfindet. Zum Beispiel ein historischer Weihnachtsmarkt. „Das ist schon ein schöner Platz, der ein tolles Ambiente hat“, stellt sie klar. „Das müsste dann aber ein Fremdorganisator übernehmen.“ Das Problem an der Sache: Erfahrungsgemäß nehmen solche Organisatoren Eintritt, oder die Stadt müsste eine Art Antrittsgeld bereitstellen. Das ginge jedoch nur mit Hilfe von Sponsoren. „Generell sind wir aber für alle Ideen offen“, versichert Monika Winter.

Bislang hat das Stadtmarketing etwa 40 Anmeldungen für den „Hüttenzauber“ am zweiten Dezember-Wochenende erhalten. „Ich bin aber noch in Gesprächen mit weiteren Anbietern“, sagt sie. Auch können sich Interessenten kurzfristig bei ihr melden. Zumal sich das Festgeschehen nicht nur auf die Bahnhofstraße zwischen Café Bauer und Rita’s Weinlädchen sowie die Islandstraße bis zum Weber-Denkmal beschränken soll. „Wir wollen den Weihnachtsmarkt bis in die Waidmarktstraße ausdehnen“, sagt Persian.

Bereits am Montag, 2. Dezember, werden Island- und Waidmarktstraße für den Aufbau des Weihnachtsmarkts gesperrt. Die Bahnhofstraße bleibt nach dem Wochenmarkt am Donnerstag, 5. Dezember, gesperrt. Holzhütten für die Teilnehmer leiht sich die Stadt, wie in den Vorjahren, teilweise wieder aus Wipperfürth.

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