Hegering Hückeswagen warnt Vorsicht vor liebestollen Rehen

Hückewswagen · Die Hückeswagener Jägerschaft bittet alle Verkehrsteilnehmer, sehr aufmerksam zu fahren.

  In der Paarungszeit können Rehe tagsüber urplötzlich auftauchen.

In der Paarungszeit können Rehe tagsüber urplötzlich auftauchen.

Foto: dpa, Julian Stratenschulte

Jetzt, Mitte Juli, beginnt die Paarungszeit der Rehe. „Daher besteht auf den Straßen eine erhöhte Unfallgefahr“, warnt Johannes Meier-Frankenfeld, Vorsitzender des Hückeswagener Hegerings. Im Liebesrausch vergessen die Rehböcke und Ricken dann fast alles um sich herum und überqueren auch tagsüber selbst stark befahrene Straßen. Am größten sei die Gefahr in Landschaften mit viel Wald- und Felsflächen, zwischen denen die Rehe regelmäßig wechselten. Während der Paarungszeit wandern die Tiere meist in kleinen Gruppen von drei oder mehr Tieren umher. „Autofahrer müssen also immer damit rechnen, dass dem ersten Reh ein zweites oder sogar drittes folgt.“

Die Hückeswagener Jägerschaft bittet daher alle Autofahrer, in den kommenden Wochen besonders vorausschauend und langsam zu fahren, um rechtzeitig bremsen zu können. „Zwar ziehen die Tiere bei einer Kollision den Kürzeren, aber auch für Fahrer und Beifahrer kann ein Wildunfall tödlich enden“, betont der Hegering-Leiter und stellt klar: „Ein zirka 20 Kilogramm schweres Reh hat bei Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.“

Von Mitte Juli bis Mitte August sind die Rehböcke blind vor Liebe: Ihr Hormonspiegel lässt sie nur an die attraktiven Rehdamen denken. Haben sie das Objekt der Begierde gefunden, beginnt das lange Vorspiel: Die Ricken locken mit verführerischem Duft und leisem Fiepen die Böcke kilometerweit durch Wald und Feld. Beliebt ist auch das Treiben im Kreis, das in Getreidefeldern und Wiesen zu den mythisch anmutenden „Hexenringen“ führt, hinter denen immer wieder Außerirdische als Verursacher vermutet werden.

(büba)
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