Nach der Starkregen-Katastrophe in Hückeswagen Feuerwehr und THW entsorgen angeschwemmtes Treibgut

Hückeswagen · In der Ölsperre unterhalb des Damms der Wupper-Vorsperre hatte sich bis Sonntagnachmittag auch jede Menge Treibgut gesammelt, wie Bäume oder Kinderspielzeug. Das wurde bis spät am Abend mit Hilfe eines Baggers geborgen.

 Feuerwehr und THW entfernen aus der Wupper-Talsperre unterhalb des Damms der Vorsperre das Treibgut aus dem Wasser.

Feuerwehr und THW entfernen aus der Wupper-Talsperre unterhalb des Damms der Vorsperre das Treibgut aus dem Wasser.

Foto: Feuerwehr

Nach der Starkregen-Katastrophe, die am vergangenen Mittwoch und Donnerstag auch Hückeswagen heimgesucht hat, geht es jetzt vor allem um das Aufräumen und das Sichten der Schäden. Daran ist auch die Freiwillige Feuerwehr Hückeswagen – mit tatkräftiger Unterstützung anderer Wehren, des Technischen Hilfswerks (THW) und weiterer Hilfsorganisationen – beteiligt. Und das auch am Wochenende.

So war die Feuerwehr am Sonntagnachmittag zusammen mit den THW-Ortsverbänden aus Olpe und Wetter/Ruhr am Wehr der Wupper-Vorsperre im Einsatz. „Am Vormittag waren Landrat Jochen Hagt und der Aufsichtsratsvorsitzende des Wupperverbands mit einem Einsatzboot des THW Wetter/Ruhr auf der Sperre und am Wehr, um die dortigen Schäden durch Öl und Treibgut zu begutachten“, berichtet Stadtbrandinspektor Karsten Binder. Das Boot sei in Kräwinklerbrücke zu Wasser gelassen worden und dann in Richtung Staumauer der Vorsperre in Hückeswagen gefahren.

 Die Ölsperre hatte die ölhaltige Substanzen und das Treibgut aufgehalten.

Die Ölsperre hatte die ölhaltige Substanzen und das Treibgut aufgehalten.

Foto: Feuerwehr

Dort hatte sich eine ganze Menge durch ölhaltige Substanzen verschmutztes Treibgut angesammelt. „Wir haben dort schon eine Ölsperre errichtet. Im Verlauf des Sonntags haben wir dort eine zweite Ölsperre angebracht und mit diesen beiden dann das Treibgut zusammengetrieben“, sagt Binder. Der THW-Ortsverband Olpe fuhr schließlich mit einem Bagger samt Greifarm auf den Staudamm und fischte das Treibgut heraus. „Man konnte wegen der Ölverschmutzung niemanden ins Wasser gehen lassen, um dort direkt Hand anzulegen“, erläutert der Stadtbrandinspektor.

Zunächst einmal sei es um die Entfernung des Treibguts gegangen, sagt Binder. „Da war alles dabei – nicht nur Geäst und Stämme von umgeknickten Bäumen, sondern auch Bälle, Rutschen oder anderes Kinderspielzeug, das aus Vorgärten entlang der Wupper vom Wasser mitgerissen worden ist.“

Ein ortsansässiger Unternehmer hatte am Sonntag drei Container und einen Lkw zur Verfügung gestellt. „Das war natürlich Glück im Unglück, denn an einem Sonntag erreicht man in den Firmen natürlich nur unter Schwierigkeiten jemanden“, sagt Binder. Die drei Container seien am Ende eines weiteren langen Tages fast voll mit dem Treibgut gewesen. „Die ersten Kameradinnen und Kameraden waren gegen 15 Uhr vor Ort – und bis nach Mitternacht beschäftigt“, berichtet der Chef der Hückeswagener Feuerwehr. Da das Treibgut mit Öl verschmutzt ist, kann es also nicht einfach entsorgt werden. „Darum kümmert sich jetzt aber der Wupperverband – wir haben nur dafür gesorgt, dass die Sachen aus dem Wasser gekommen sind“, sagt Binder.

Er gehe davon aus, dass es noch Wochen oder gar Monate dauern werde, bis die betroffenen Talsperrenbereiche wieder in ihren Normalzustand zurückversetzt seien. „Es wurden zudem am Samstag von der Anti-Task-Force des Umweltzugs der Feuerwehr Köln viele Luft-, Boden- und Wasserproben entnommen, die nun alle analysiert werden“, sagt Binder.

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