Feuerwehreinsätze in Hückeswagen Ärger wegen Borkenkäfer-Feuer

Hückeswagen · Das Hückeswagener Ordnungsamt samt Feuerwehr und Polizei auf der einen sowie Waldbauer Ernst-Oskar Lambeck haben offenbar unterschiedliche Auffassungen. Der Straßweger hatte jetzt zweimal die Feuerwehr in seinem Wald, weil er dort Käferholz verbrannte.

 Ernst-Oskar Lambeck muss mehrere Hektar Borkenkäferholz schlagen. Die Reste verbrennt er.

Ernst-Oskar Lambeck muss mehrere Hektar Borkenkäferholz schlagen. Die Reste verbrennt er.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Ernst-Oskar Lambeck versteht die Welt nicht mehr. Der Straßweger Waldbesitzer muss seinen vom Borkenkäfer befallenen Waldbesitz dezimieren. „Fünf Hektar Käferholz ist alleine in Kotthausen zu fällen“, sagt Lambeck. Damit der Käfer sich nicht weiter ausbreiten könne, der unter der Rinde der Fichten brüte, sei es sinnvoll, die Reste zu verbrennen. „Ich habe das am 14. Dezember bei der Stadt angemeldet, habe beim Ordnungsamt Bescheid gesagt, dass ich die ganze Woche über Feuer machen würde“, berichtet Lambeck. Eine zusätzliche Genehmigung vom Regionalen Forstamt Bergisches Land habe er nicht benötigt, wie man ihm dort bestätigt habe.

Das sei insofern richtig, bestätigt Roland Kissau vom Ordnungsamt. „Allerdings hat Herr Lambeck sich nicht an die Allgemeinverfügung des Regionalforstamts gehalten.“ Derzufolge hätte Lambeck das Abbrennen von Käferholz zwei Tage vorher mit einem Lageplan anmelden müssen, auf dem die genauen Positionen eingezeichnet seien. „Es müssen sowohl das Ordnungsamt, die Feuerwehr und das Regionalforstamt informiert werden. Außerdem muss das Feuer ständig beaufsichtigt werden“, betont Kissau.

Notwendig sei das, damit genau das nicht passiere, was jetzt passiert sei. Denn gleich zweimal innerhalb einer Woche mussten Polizei sowie die Löschgruppe Straßweg und der Löschzug Stadt ausrücken. „Aufmerksame Bürger haben das Feuer gesehen und die 112 gewählt.“ Bei der Leitstelle war von den Borkenkäfer-Feuern nichts bekannt, und deshalb wurde die Feuerwehr alarmiert. Zwar sei im Moment alles anderes als konkrete Waldbrandgefahr, bestätigt Kissau, dennoch sei die Anmeldung solcher Feuer ganzjährig zwingende Voraussetzung.

Die Feuerwehr habe die Feuerstellen mit Dreck gelöscht, erzählt Lambeck. Dabei habe er sich auch noch mit der Polizei angelegt. „Ich sage ja, was ich denke. Und habe den Polizisten dann auch sinngemäß gesagt, dass man nicht mehr alle haben müsse, wenn man glaube, dass von diesen Feuerresten eine Gefahr ausginge“, sagt Lambeck. Das sei nicht diplomatisch gewesen, weshalb er nun mit einer Anzeige zu rechnen habe. Dabei habe er doch nur versucht, der weiteren Ausbreitung des Borkenkäfers entgegenzuarbeiten.

(wow)
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