Hückeswagen Hückeswagener CDU geht optimistisch in die Landtagswahl

Hückeswagen · "So wie im Saarland und in Schleswig-Holstein kann's gerne am Sonntag bei uns weitergehen": Mit diesem Wunsch eröffnete der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Willi Endresz, die Hauptversammlung. Sie war geprägt von der Zuversicht, dass am kommenden Sonntag in Düsseldorf ein Regierungswechsel möglich ist und dass der eigene Kandidat, Peter Biesenbach, im oberbergischen Norden erneut das Rennen um den Sitz im Landesparlament machen wird.

Auch Biesenbach sprach von "guter Stimmung in einem gut laufenden Wahlkampf". Er versuche darin, möglichst viele davon zu überzeugen, dass für Oberberg viel erreicht werden könne, wenn er im Landtag durch jemanden vertreten werde, der über ein gutes Netzwerk verfüge und bekannt sei. Auf den Hückeswagener trifft das nach 17 Jahren in führenden Positionen der CDU-Landtagsfraktion zu. Seine Herausforderin, Regina Billstein (SPD), tritt erstmals auf Landesebene an.

Während die CDU in Düsseldorf auf Wechsel setzt, gilt für die Partei vor Ort die Devise "weiter so". Das zeigten die Neuwahlen: Ohne Gegenkandidat wurde Willi Endresz einstimmig als Vorsitzender bestätigt. Zu Stellvertretern wählte die Versammlung Fraktionschef Christian Schütte, der bislang schon Stellvertreter war, und - mit den meisten Stimmen - Monika Biesenbach. Sie löst Marc von der Neyen ab, der nicht genug Stimmen bekam. Schriftführer bleibt Pascal Ullrich, Schatzmeister Andreas Winkelmann. Beisitzer sind Margareta Coenen, Cornelia Päper, Roland Voß, Mario Moritz, Tim Niklas Buchholz, Thomas Korczak, Marc von der Neyen und Jan-Ole Reiß. Hinzu kommt als neues Amt das des "Mitglieder-Beauftragten" - gewählt wurde Mario Moritz.

Auf die aktuelle Arbeit der Ratsfraktion ging Christian Schütte ein. Demnach legt die CDU derzeit ihren Schwerpunkt darauf, den 2015 vom Rat beschlossenen Schultausch voranzutreiben, also die räumliche Zusammenführung von Haupt- und Realschule an der Weststraße. Schütte: "Wir haben das Gefühl, dass Bürgermeister und Verwaltung da auf der Bremse stehen. Wir sehen uns als treibende Kraft und wollen eine zügige Umsetzung der Pläne."

Ein anderes Millionen-Projekt ist der Neubau eines Feuerwehrhauses mit Rettungswache. Die CDU favorisiert, wie die politische Mehrheit und die Verwaltung, den Standort im Brunsbachtal. Strikt abgelehnt wird der FaB-Vorschlag, die Feuerwehr auf dem Bolzplatz in Wiehagen unterzubringen. Schütte: "Mitten in einem Wohngebiet und angesichts der engen Zufahrtswege wäre die Feuerwehr dort völlig fehl am Platz."

Im Übrigen sprach Schütte sich dafür aus, im Streit um den Biker-Treff an der Bever und den Motorradlärm im Umfeld "beide Seiten der Medaille" zu sehen. Bislang sei die Diskussion "auch etwas unfair" geführt worden mit Blick auf die große Mehrheit der Motorradfahrer, die sich regelkonform verhalte. Schütte: "Wir wollen, dass der Lärm weniger wird, aber wir alle werden mit diesem Phänomen auch ein Stück weit leben müssen."

(RP)
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