Partnerstadt Etaples Hückeswagener besuchen 26. Heringsfest

Hückeswagen · Am Wochenende macht sich eine Delegation der Stadtverwaltung und des Partnerschaftskomitees auf den Weg in die französische Partnerstadt Etaples-sur-Mer. Dort steht das Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs im Mittelpunkt.

 Hering steht in Hückeswagens Partnerstadt ganz hoch im Kurs – wie hier beim großen Heringsfest im vergangenen Jahr. Den Fisch gibt es auch an diesem Wochenende wieder in vielen verschiedenen Variationen.

Hering steht in Hückeswagens Partnerstadt ganz hoch im Kurs – wie hier beim großen Heringsfest im vergangenen Jahr. Den Fisch gibt es auch an diesem Wochenende wieder in vielen verschiedenen Variationen.

Foto: Ville d'Etaples-sur-Mer

Neun Hückeswagener reisen am Wochenende in die französische Partnerstadt Etaples-sur-Mer. Zu der offiziellen Delegation zählen Vertreter des Hückeswagener Partnerschaftskomitees unter Leitung der Vorsitzenden Joëlle Callsen-Lemoult und der Stadtverwaltung, die von Bürgermeister Dietmar Persian und dem neuen Fachbereichsleiter Alexander Stehl vertreten wird.

Dabei steht der Samstag ganz im Zeichen des Heringsfestes im Hafen, „eines der größten Ereignisse in Etaples, von der Bedeutung her in etwa vergleichbar mit unserem Altstadtfest“, sagt Persian, der sich ganz besonders auf diese Reise freut. Schließlich ist es nach seinem Amtsantritt 2014 erst sein zweiter Besuch in der Partnerstadt, damals im Zuge der Bürgerfahrt nach Etaples. „Es hat einfach nicht häufiger geklappt“, bedauert Persian.

Beim Heringsfest wird er deshalb auch gleich seinen Amtskollegen Philippe Fait treffen, abends geht es dann zu einem gemeinsamen Essen mit allen Gästen aus Hückeswagen. Der Sonntag ist dem Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren gewidmet. „Ein besonderer Anlass für Feierlichkeiten in Etaples“, sagt Persian. Überhaupt sei das Ende dieses Krieges in England und Frankreich viel stärker im Bewusstsein der Menschen als das in Deutschland der Fall ist. Dieser große Krieg habe in Frankreich auch heute noch eine große Bedeutung. „Und ich finde das gut, weil Deutschland und Frankreich zwar durch die beiden Weltkriege eine gemeinsame, aber auch schwierige Geschichte haben“, sagt der Bürgermeister. Da sei das gemeinsame Gedenken ganz wichtig. Persian wird mit den anderen Besuchern aus der Schloss-Stadt an zwei Gedenkfeiern teilnehmen und auf dem Friedhof in Etaples auch einen Kranz niederlegen.

„Ich möchte damit deutlich machen, dass wir eine hohe Verantwortung für den Frieden haben und nicht nur für das, was passiert ist“, sagt er. In Etaples gibt es einen riesigen englischen Soldatenfriedhof, auf dem aber auch einige deutsche Soldaten liegen.

Europa erlebe derzeit sehr unruhige Zeiten, da sei es umso wichtiger, den europäischen Friedensgedanken wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken und den Frieden nicht einfach als selbstverständlich hinzunehmen. „Für den Frieden müssen wir was tun“, sagt Persian. Deshalb glaube er auch an ein gutes Treffen in der Partnerstadt, an das gemeinsame Feiern, das gemeinsame Gedenken – und auch an gemeinsame Überlegungen, wie beide Städte die Freundschaft auch in Zukunft festigen können.

Persian möchte gerne auch in Zukunft an Begegnungen zwischen den Menschen festhalten. Eine nur offizielle Städtepartnerschaft auf dem Papier reicht dem Hückeswagener Bürgermeister nicht. Er will den Austausch fördern zwischen den Bürgern in beiden Städten. Er will Pläne für die Zukunft schmieden. Und das fiunktioniere am besten vor Ort. „Das ist wichtig“, sagt er. Kontakt zu seinem Amtskollegen Fait habe er in den vergangenen Jahren immer mal wieder schriftlich gehabt, aber auch hier kämen die persönlichen Begegnungen zu kurz. „Dabei ist mir das wirklich ein ganz wichtiges Anliegen, über die Grenzen hinweg Kontakt zu halten, was in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist“, sagt der Bürgermeister.

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