Hückeswagen Hückeswagener befüllen Biotonnen falsch

Hückeswagen · Der Bergische Abfallwirtschaftsverband kündigt für September stichprobenartige Kontrollen an.

 Das ist Abfall, der in die Biotonne gehört.

Das ist Abfall, der in die Biotonne gehört.

Foto: stadt wermelskirchen

So eine Aktion hat es in Hückeswagen noch nicht gegeben: Da der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) immer wieder feststellt, dass Hückeswagener ihre Biotonnen falsch befüllen, gibt es im September stichprobenartige Kontrollen. "Bezirksweise an zwei Tagen in der Woche übergreifend in allen Stadtteilen", kündigt Stadtkämmerer Bernd Müller an.

Dass in die Tonnen nicht das hineinkommt, was reingehört, sei kein Phänomen für Hückeswagen, sondern eine allgemeine Entwicklung. Immer wieder häufen sich aber die Beschwerden. "Mit der Zeit werden die Menschen nachlässiger, deshalb werden die Tonnen jetzt kontrolliert", sagt Müller. Mit Folgen für die Hückeswagener, die die Tonne falsch befüllen. Denn der BAV arbeitet mit drei Aufklebern. Wer einen grünen bekommt, kann aufatmen: Bei ihm ist alles in Ordnung, die Biotonne wird geleert. Ein gelber Aufkleber bedeutet, dass die Tonne nicht komplett richtig befüllt wurde und beim nächsten Mal besser sortiert werden muss, dennoch wird der Inhalt geleert. Anders ist das bei Tonnen, die einen roten Aufkleber bekommen. "Sie sind schlecht sortiert und werden nicht geleert", sagt Müller.

Mit einem Informationsblatt klärt der BAV darüber auf, was in die Biotonne gehört und was nicht. Dort heißt es: "Aus kompostierbaren Bioabfällen, die in den Biotonnen getrennt gesammelt werden, stellt der BAV hochwertigen Kompost für die regionale Landwirtschaft her. Kompost ersetzt künstlichen Dünger und schon damit die Umwelt. Leider werden auch Abfälle in die Biotonnen geworfen, die nicht kompostierbar sind. Sie verschmutzen als Plastikmüll unsere Äcker und Gärten." Auf die richtige Befüllung komme es an. In die Biotonne gehören demnach kompostierbare Küchenabfälle (Obst- und Gemüseabfälle wie Schalen und Blätter, Obstkerne, Eierschalen, Kaffee- oder Teesatz, Brotreste, verdorbene Lebensmittel, Speisereste in Papier und Papierküchentücher. Kompostierbare Gartenabfälle sind Pflanzenreste wie Reisig, Laub, Tannennadeln, Wildkräuter, Rasen- und Heckenschnitt sowie Blumenerde. Nicht in die Biotonne gehören Plastik, Verpackungsabfälle, Textilien, Leder, Windeln, Fäkalien, Kehricht, Staubsaugerbeutel, Kleinstierstreu, Tierkadaver, Schlachtabfälle, Medikamente, schadstoffhaltige Abfälle, Steine, Metall, Tapeten und behandeltes Holz. Tipp des BAV: Zum hygienischen Einpacken der Bioabfälle keine Plastiktüten verwenden. Nutzer sollten im Handel erhältliche Papiertüten oder Zeitungspapier (kein Hochglanzpapier oder Illustrierte) verwenden.

Fragen zur richtigen Sortierung? Tel. 0800 805 805 0. Fragen zur Abfuhr der Biotonnen? Tel. 0800 805 805 4 (beide gebührenfrei).

(RP)
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