Arbeiterwohlfahrt in Hückeswagen Awo-Kindergarten ist bei Instagram

Hückeswagen · Zwei Mitarbeiterinnen betreuen den Kanal des Johanna-Heymann-Familienzentrums. Der Kanal existiert zwar erst seit einem Monat, aber trotzdem gibt es mittlerweile schon 66 Follower.

Sarah Kolbin (links) und Ilona Kolbin zeigen den Instagram-Account des Awo-Kindergartens.

Sarah Kolbin (links) und Ilona Kolbin zeigen den Instagram-Account des Awo-Kindergartens.

Foto: Jürgen Moll

Es ist vielleicht nur auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich: eine Kindertagesstätte, die auf Instagram einen Kanal hat. Gerade in Sachen Datenschutz, zumal mit Kindern, wirkt das Positionieren von Fotos, Reels (kleinen Videos) und Stories (Geschichten) auf einem Sozialen Netzwerk im Internet etwas befremdlich. Das relativiert sich aber schnell, wenn Sarah und Ilona Kolbin, Erzieherinnen im Johann-Heymann-Familienzentrum der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an der Blumenstraße, darüber sprechen. „Wir hatten die Idee dazu, uns mit einem Instagram-Kanal etwas mehr in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber der Kanal ist nicht öffentlich, das heißt, wir müssen Follower-Anfragen zunächst einmal bestätigen“, sagt Sarah Kolbin. Ilona Kolbin ergänzt: „Vorher können die Leute nichts sehen.“

Auch dann sind die Kinder praktisch nicht zu erkennen. „Wir haben uns dafür entschieden, dass wir die Kinder nicht so zeigen werden, dass man sie erkennen kann“, betont Sarah Kolbin. So könne man etwa nur die Finger, den Hinterkopf oder den Rücken sehen. „Das ist auch alles mit den Eltern abgesprochen“, versichert Eva Krings, Referentin Öffentlichkeitsarbeit bei der AWO-Rhein-Oberberg. „Wir haben einen Datenschutzbeauftragten, mit dem das alles geklärt ist.“ Auch für die Mitarbeiter seien Handreichungen erstellt worden. Das Wiehagener Familienzentrum ist nicht die erste und einzige Einrichtung der Awo, die auf Instagram ist. „Wir haben das vor allem im Jugendbereich schon länge“, berichtet Eva Krings.

Der Kindergarten will mit der Zeit gehen, und Instagram gehöre dazu, sagt Sarah Kolbin. „Wir wollen in Bildern zeigen, was wir in unserem Alltag machen.“ Ihre Kinder kämen teilweise aus allen Ecken der Welt, „und bei Bildern braucht man die Sprache nicht zu kennen“. Gezeigt werden vor allem Besonderheiten im Kita-Alltag, wie Bastelarbeiten oder gemeinsames Kochen. „Demnächst ist St. Martin, da werden wir den Umzug filmen“, erzählt Ilona Kolbin. Es gebe aber auch Einblicke hinter die Kulissen. „Wir hatten kürzlich den Konzeptionstag. Da haben wir gezeigt, dass bei so einer Fortbildung nicht nur Kaffee getrunken wird“, sagt Sarah Kolbin.

Den Instagram-Kanal gibt es seit einem Monat, er ist also noch brandneu. „Trotzdem – und auch obwohl wir ein privater Kanal sind – haben wir schon 66 Follower“, sagt Sarah Kolbin. Gepostet wird, sobald sich etwas Besonderes ereignet hat. „Wir haben hier keinen Plan oder ein Konzept. Die Kolleginnen sagen Bescheid, wenn sie etwas Besonderes planen – wir haben ein Handy, mit dem gefilmt oder fotografiert wird.“ Die Rückmeldung sei ausschließlich positiv – sowohl im echten Leben durch die Eltern als auch auf dem Instagram-Profil in Form von Kommentaren. „Wir hatten auch Kolleginnen, die sich in der Folge einen eigenen Instagram-Kanal angelegt haben“, sagt Ilona Kolbin.

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