Hückeswagen Hückeswagener auf Besuch bei Freunden

Hückeswagen · Das Partnerschaftskomitee hatte für das lange Wochenende wieder eine Bürgerfahrt in die Partnerstadt Etaples organisiert. Die drei Tage waren vollgepackt mit viel Programm. Am Sonntagabend kehrte die Gruppe schließlich zurück nach Hückeswagen.

 Auf dem Hinweg hatte die Hückeswagener Delegation eine Rast auf dem hübschen Marktplatz von Arras eingelegt.

Auf dem Hinweg hatte die Hückeswagener Delegation eine Rast auf dem hübschen Marktplatz von Arras eingelegt.

Foto: Bornkessel

Die Paté mit Schnecken sei einfach köstlich gewesen. Gefragt nach bleibenden kulinarischen Eindrücken, antwortete Monika Lübbert darauf klar und enthusiastisch. Mit ihrem Mann war sie am Sonntagabend von der Reise nach Etaples zurückgekommen und schwärmte von einem Restaurant-Essen dort. Eines stand für die beiden schon fest: Einen Besuch in Hückeswagens Partnerstadt "wollen wir wieder machen."

 Auf dem Rückweg von Etaples nach Hückeswagen machte die Gruppe am Sonntag einen Abstecher zum Kap Blanc Nez, bei dem sich das Wetter von seiner unfreundlichen Seite zeigte.

Auf dem Rückweg von Etaples nach Hückeswagen machte die Gruppe am Sonntag einen Abstecher zum Kap Blanc Nez, bei dem sich das Wetter von seiner unfreundlichen Seite zeigte.

Foto: Bornkessel

Ähnlich freuten sich die anderen Teilnehmer über die rundum gelungene dreitägige Bürgerfahrt: Das Wetter hatte im Großen und Ganzen mitgespielt, die Stimmung während der langen An- und Abreise im komfortablen Bus war glänzend gewesen, das Programm vor Ort sehr anregend.

Am Freitag, 7 Uhr, startete der Bus vom Brunsbachtal aus Richtung Westen - nur einer war schon zwei Tage früher aufgebrochen: Detlef Richelshagen per Fahrrad. Der Hückeswagener bestreitet seit Jahren die Hinfahrt zu den französischen Freunden auf sportliche Art. Einen längeren Halt gab es in Arras, wo die Gruppe auf dem wunderschönen Marktplatz im Sonnenschein einen Mittagsimbiss einnahm. Gegen 17 Uhr erreichte sie schließlich ihr Ziel - die Partnerstadt.

Empfangen wurden die 46 Deutschen von den französischen Freunden. Der überwiegende Teil der angereisten Hückeswagener kennt sich im Fischerort an der Canche schon aus, manche waren hierher bereits vor 30 Jahren gekommen und haben inzwischen Freundschaften geschlossen. Nur eine kleine Gruppe hatte sich dieses Mal für die Kennenlern-Reise nach Etaples entschieden.

Mit einem kleinen Buffet begrüßte Bürgermeister Philippe Fait seine Gäste. Nicht minder herzlich tat dies Lucien Baillet. Er vertrat den neuen Präsidenten des Komitees, Jean-Luc Leprêtre, der aus privaten Gründen nicht an dem Treffen teilnehmen konnte. Seine Frau Martin hingegen gab nützliche Tipps und half mit kleinen Autofahrten, lästige Wege zu verkürzen. Der Tag schloss mit einem deutsch-französischen Essen im "Planète Océan", dem direkt am Hafen gelegenen Restaurant mit großartigem Ausblick über Fluss und Hafen.

Das gute Wetter blieb den Bergischen treu: Eine größere Gruppe fuhr am Samstag weiter südlich zur weit verzweigten Mündung der Somme. Joëlle Callsen-Lemoult, die Vorsitzende des Hückeswagener Partnerschaftskomitees, hatte auch diesen Ausflug akribisch vorbereitet. Der Ort Saint-Valery-sur-Somme mit seiner pittoresken Altstadt lud zum Bummeln und Restaurantbesuch ein. Dann ging es mit einer Dampfbahn quer durch das Flussdelta zum gegenüberliegenden Ufer nach Le Crotoy, von wo der Bus abends zurück nach Etaples fuhr.

"Der Wald hier hört ja gar nicht mehr auf", sagte Dietmar Deppenweiler staunend, der einen Spaziergang von Etaples nach Le Touquet gemacht und sich wie einige andere für einen Besuch des dortigen eleganten Seebads entschieden hatte. Er war stundenlang durch den weiten Pinienwald gewandert und hatte die prächtigen Villenanlagen aus dem späten 19. Jahrhundert entdeckt. Auch Deppenweiler gehörte zu denen, die erstmals auf der Bürgerfahrt dabei waren und kam auf vielfältige Weise beeindruckt zurück - wozu für ihn auch die Backspezialitäten des französischen Hotelfrühstücks gehörten.

Am Sonntagmorgen ging's wieder in Richtung Heimat, jedoch nicht, ohne zuvor noch eine große Prise Seeluft mitzunehmen: Auf dem Weg Richtung Calais gab es einen Halt am Kap Blanc Nez. Hoch über den Klippen ist von dort in Richtung Süden der Felsenvorsprung Gris Nez zu sehen. Es regnete zwar nicht, dafür aber verhüllte der Dunst die berühmten weißen Kliffs vom englischen Dover, die an der Meerenge zum Greifen nah erscheinen.

Vielleicht hat die nächste Hückeswagener Reisegruppe mehr Entdeckerglück, denn Ende Juli machen sich zehn Mitglieder der Jugendfeuerwehr auf zum Freundschaftsbesuch nach Etaples-sur-Mer.

(RP)
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