Unfall auf der B 237 in Hückeswagen Zwei Autos prallen frontal zusammen
Mühlenberg · Zu einem schweren Unfall kam es am Dienstagnachmittag auf der Bundesstraße 237 in Mühlenberg zwischen Wipperfürth und Hückeswagen. Die Strecke ist bis in den frühen Abend voll gesperrt.
Die Bundesstraße 237 in Mühlenberg zwischen Wipperfürth und Hückeswagen musste am Dienstagnachmittag voll gesperrt werden. Gegen 16.15 Uhr waren dort am Ende einer Rechtskurve auf regennasser Fahrbahn zwei Autos frontal zusammengeprallt. Die beiden Fahrer verletzten sich dabei schwer und wurden in Krankenhäuser in Wermelskirchen und Wipperfürth eingeliefert. Es entstand hoher Sachschaden.
Weil eine enorme Menge an Betriebsstoffen (Öl und Kühlmittel) auf die Fahrbahn floss, wurde die Feuerwehreinheit Holte mit Einsatzleiterin Silke Lemmen zum Unfallort alarmiert. „Wir streuen die Fahrbahn ab, eine Fachfirma aus Wermelskirchen muss die Straße aber richtig reinigen, das ist einfach zu rutschig“, sagte Silke Lemmen.
Die Unfallstelle liegt im Hückeswagener Ortsteil Mühlenberg etwa 200 Meter vor der Stadtgrenze zu Wipperfürth. Der Zusammenstoß muss derart heftig gewesen sein, dass beide Autos vorne komplett zerstört wurden und Teile des Motors regelrecht rausgerissen wurden.
Eine Zeuge, der den Unfall beobachtet hatte, berichtete der Polizei, dass der Verursacher – ein 20-Jähriger aus Wipperfürth – mit seinem Fahrzeug in Richtung Hückeswagen unterwegs war, als plötzlich aus bislang noch nicht bekannten Gründen das Heck des Autos aus einer Rechtskurve nach links ausscherte und auf die Gegenfahrbahn geriet. „Dort stieß der junge Mann dann mit einem entgegenkommenden 23-jährigen Autofahrer, ebenfalls aus Wipperfürth, frontal zusammen. Das war einfach nicht zu vermeiden“, berichtete Polizeikommissar Dustin Reinewald an der Unfallstelle. Der Wagen des 23-Jährigen wurde dadurch gegen einen angrenzenden Baum gedrückt. Beide Männer wurden bei dem Unfall schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Sie waren auch ansprechbar, sagte Reinewald. Die Strecke blieb bis etwa 19 Uhr gesperrt.
Enorme Auswirkungen hatte der schwere Unfall auf den Feierabendverkehr. Während die meisten Pkw auf der B 237 vor Mühlenberg wendeten und sich Alternativrouten suchten, blieben mehrere Linienbusse, Lkw und ein Mähdrescher im Stau stecken. Für sie war ein Wendemanöver aufgrund der Größe ihrer Gefährte schlichtweg nicht möglich.
Mehrere Fahrgäste eines Linienbusses aus Richtung Wipperfürth stiegen aus und nahmen die Strecke Richtung Hückeswagen zu Fuß in Angriff. Die Fahrgäste in den Bussen der Linie 336 Richtung Wipperfürth dagegen mussten sich in Geduld üben und warten. „Mal schauen, wie ich den Fahrplan wieder einhalten kann“, sagte Busfahrer Yunus Gamzatov. Der 31-Jährige fährt für die OVAG-Tochter VBL (Verkehr Bergisch Land). Ihm blieb nichts anderes übrig als mit einem Kollegen 150 Meter vor der Unfallstelle zu warten. „Eigentlich habe ich jetzt Feierabend“, berichtete der Kollege. Kurz zuvor hatte er Hückeswagener Schüler der beiden Wipperfürther Gymnasien noch ins Industriegebiet nach Hause gebracht und war auf dem Rückweg, als der Unfall passierte. „Jetzt müssen wir abwarten. Ich muss den Bus noch in die Halle fahren, waschen und tanken, damit er für Mittwochmorgen wieder einsatzbereit ist“, sagte er.
