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80 Jahre Bever-Talsperre Wupperverband lädt zu zwei Führungen

Hückeswagen · Die Bever-Talsperre feiert Geburtstag: Seit 80 Jahren leistet die Brauchwasser-Talsperre des Wupperverbandes gute Dienste für den Hochwasserschutz und die Niedrigwasseraufhöhung. 1938 wurde sie in Betrieb genommen.

 Eine Luftaufnahme von der Bever-Talsperre in Hückeswagen. Sie feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen.

Eine Luftaufnahme von der Bever-Talsperre in Hückeswagen. Sie feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen.

Foto: Peter Sondermann/Wupperverband

Die Bever-Talsperre in Hückeswagen hat einen beachtlichen Stauraum von 23,7 Millionen Kubikmeter Wasser. Somit können größere Regenmengen zum Schutz vor Hochwasser gespeichert werden. In Trockenzeiten steht dadurch ein großer Wasservorrat zur Verfügung. Zum 80-jährigen Bestehen der Talsperre lädt der Wupperverband interessierte Bürger ein, am Dienstag, 16. Oktober, die Talsperre zu besichtigen. „Spannend ist es sicher, dabei auch einen Blick in den Kontrollgang zu werfen. 409 Stufen geht es hierzu hinunter ins Innere der Mauer. Außerdem erfahren die Besucher alles Wissenswerte über die Talsperre und besichtigen die Wasserkraftanlage, mit der grüner Strom erzeugt wird“, berichtet die stellvertretende Pressesprecherin des Wupperverbandes, Ilona Weyer.

Die erste Führung findet von 10 bis 12 Uhr statt, die zweite Führung von 14 bis 16 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf 25 Personen begrenzt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich. Interessenten können sich bis zum 11. Oktober über die Internetseite des Wupperverbandes www.wupperverband.de unter „Termine“ online anmelden. Dort sind auch weitere Informationen zu finden.

Zudem stiftet der Wupperverband für Erholungssuchende eine Bank am Überlauf der Talsperre. Diese wird zur Erinnerung an das Jubiläum mit einer Plakette „80 Jahre Bever-Talsperre“ versehen. Die Bever-Talsperre hatte eine Vorgängerin, die „alte“ Bever-Talsperre; sie wurde bereits 1898 erbaut. Ihre Sperrmauer lag in Wefelsen. Die alte Bever-Talsperre hatte nur ein Stauvolumen von 3,3 Millionen Kubikmeter. „Das heißt, die heutige Talsperre bietet siebenmal mehr Stauraum als das alte Bauwerk“, berichtet Ilona Weyer. Bis zur Fertigstellung der Wupper-Talsperre 1987 (Stauvolumen: 25,6 Millionen Kubikmeter) war die Bever-Talsperre die größte Brauchwasser-Talsperre im Wuppergebiet.

Durch den Bau der Bever-Talsperre wurde ein Einzugsgebiet von 25,7 Quadratkilometern erschlossen. Um die in benachbarten Einzugsgebieten vorhandenen Wassermengen nutzen und einbeziehen zu können, wurden die Gebiete von Neye (11,6 km²), Schevelinger Bach (1,6 km²) und Hönnige (7,5 km²) angeschlossen. So entstand der „Beverblock“ mit einem Einzugsgebiet von insgesamt 46,4 km².

Der Hönnigebach wird im Mühlenteich Wasserfuhr gestaut. Der Teil des Wassers, der zur Bever-Talsperre geleitet werden soll, gelangt vom Mühlenteich über einen Stollen in die Schevelinger Talsperre. Die Schevelinger Talsperre ist wiederum mit der Neyetalsperre (Eigentum EWR GmbH, Betrieb Wupperverband), verbunden. Durch einen weiteren Stollen sind Neye- und Bever-Talsperre verbunden.

 Der Bau der Talsperre vor 80 Jahren.

Der Bau der Talsperre vor 80 Jahren.

Foto: Wupperverband

Der Staudamm der Bever-Talsperre wurde zwischen 1935 und 1938 gebaut. Riesige Mengen an Material mussten für dieses Bauvorhaben bewegt werden: etwa eine Million Kubikmeter Boden und 33.000 Kubikmeter Beton. Im Zentrum des Damms befindet sich eine acht Millimeter starke, gewellte Stahlblechwand als Kerndichtung. Auf der Wasserseite schließen sich verschiedene Lehmschichten als Dichtung an. Auf der Luftseite besteht der Damm aus einem Sand-Kiesgemisch, teilt der Wupperverband mit. Die Stahlblechwand ruht auf einem Betonsockel, der so genannten Herdmauer. Durch den Sockel der Herdmauer führt ein Kontrollgang.

Um die Sicherheit der Talsperre zu gewährleisten, führt der Wupperverband ständig Kontrollen des Bauwerks durch, denn Staudämme sind aufgrund des schwankenden Wasserdrucks und anderer Einflüsse ständig in Bewegung. „Dazu gehören unter anderem die Überwachung der Standsicherheit sowie die Kontrollen der Talsperrenmeister, sie kontrollieren beispielsweise den Wasserdruck“, erklärt Ilona Weyer in einer Pressemitteilung des Wupperverbandes.

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