Stadtverwaltung Hückeswagen „Virtuelles Rathaus“ weiter ausbauen

Hückeswagen · Hückeswagener Bürger können immer mehr Online-Services bei der Stadtverwaltung nutzen. Viele Angebote werden rege genutzt, andere weniger. In Zukunft soll es weitere Möglichkeiten geben, Dienste der Stadt online zu nutzen.

 Immer mehr Menschen nutzen den Service, Dinge bei der Stadtverwaltung online zu nutzen.

Immer mehr Menschen nutzen den Service, Dinge bei der Stadtverwaltung online zu nutzen.

Foto: Joachim Rüttgen

Es ist bequem und im besten Fall servieorientiert und kinderleicht: Wer Angelegenheiten bei der Stadtverwaltung zu erledigen hat, kann diese immer häufiger online von zu Hause aus erledigen. Im Mai 2018 startete die Stadtverwaltung eine Online-Offensive und bietet seitdem immer mehr Online-Service über die städtische Homepage an. Bei den Bürgern kommt das gut an, sagt Torsten Kemper, Leiter der städtischen IT. Er zieht ein positives Zwischenfazit, denn grundsätzlich würden die Online-Services des städtischen Verwaltung schon angenommen.

Sehr gut laufen nach seinen Angaben die Bestellung von standesamtlichen Urkunden wie Geburtsurkunden oder Sterbeurkunden. „Das Nachbestellen funktioniert online hervorragend, die Kollegen bekommen die Bitten der Bürger sofort auf den Schirm“, sagt Kemper. pro Woche kämen auf diesem Weg bestimmt sechs oder sieben Anfrage.

Auch die Anmeldungen fürs Altstadtfest laufen auf dem Online-Weg bestens. Hier verzeichnete die Stadt in diesem Jahr fast 80 Prozent, die online für das Fest anmeldeten. „Das ist ja auch super einfach. Das Ausfüllen des Vordrucks per Hand ist da doch eher lästig“, meint Kemper. Auch der Mängelmelder der Stadt werde mittlerweile immer mal wieder genutzt, geschätzt ein bis zwei Anfragen kommen da im Schnitt pro Woche im Rathaus an. „Da ist noch Luft nach oben, aber vielleicht hat die Stadt auch einfach nicht so viele Mängel“, sagt Kemper und schmunzelt.

Gut genutzt wird die Online-Anmeldung für die Osterfeuer. Dieses Prozedere ist denkbar einfach, denn die Vereine, Verbände und Dorfgemeinschaften müssen einfach den Standort für das Feuer über Google Maps markieren. „Früher war das Angeben des Standortes nicht ganz so einfach, denn die meisten Feuer werden ja außerhalb entzündet und waren dann oft nicht so einfach mit einer Adresse zu versehen“, sagt Kemper.

Mehr Resonanz würde sich der IT-Spezialist in der Hückeswagener Stadtverwaltung für die Meldebescheinigungen wünschen. „Den Nachweis darüber, wo jemand gemeldet ist, bekommen wir noch meist auf Papier statt digital“, sagt Kemper. Das liege aber wahrscheinlich auch daran, dass solche Dinge meist über Anwälte liefen und die lieber Vordrucke schicken als online aktiv zu werden.

Auch Anmeldungen für Hunde kämen immer mal wieder online, obwohl hier auch viele Menschen einfach den persönlichen Kontakt zu den städtischen Mitarbeitern suchen. Und diesen persönlichen Kontakt möchte die Stadt auch nicht unterbinden, ganz im Gegenteil. „Wir wollen nichts ersetzen, sondern einfach die Möglichkeit bieten, es auch online zu erledigen“, sagt Kemper. Beide Möglichkeiten hätten ihre Vor- und Nachteile. Persönliche Informationen wird es bei der Hückeswagener Stadtverwaltung also auch weiterhin geben, denn dort weiß man, dass es auch Menschen gibt, die mit der neuen Technik vielleicht nicht so gut zurechtkommen. Und die wolle man auf keinen Fall verlieren, versichert Kemper.

Trotzdem plant die Stadt, auch weitere Online-Services anzubieten. So laufen intensive Vorbereitungen für eine Online-Gewerbeanmeldung. Dieser Wunsch kommt vom Land NRW, ist aber technisch noch nicht ausgereift, sagt Torsten Kemper. Noch würden Anmeldungen nicht direkt ins Register fließen, was eigentlich Sinn und Zweck des Services sei.

Bei den Abwassergebühren soll es künftig auch möglich sein, dass Hückeswagener Bürger ihre Daten zu den Abwassergruben im Außenbereich statt handschriftlich auf einen Zettel auch online schicken können – samt Foto der Anlage.

 Stadtverwaltung  TORSTEN OHNE H!!!!!!!!!

Stadtverwaltung TORSTEN OHNE H!!!!!!!!!

Foto: Stephan Büllesbach

Kemper: „Wir wollen schon schauen, den Online-Service grundsätzlich weiter auszubauen, sind dabei aber natürlich auch auf unseren Dienstleister Civitec angewiesen, der uns die entsprechenden Programme für die Services programmieren muss.“ Und die würden halt gerne Dinge machen, die auf mehrere Kommunen übertragbar sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort