Kultur-Haus Zach Ausstellung von Elisabeth Kaiser-Arentz wird verlängert

Hückeswagen · Die seit Anfang Juli laufende Ausstellung der Hückeswagener Künstlerin Elisabeth Kaiser-Arentz im Kultur-Haus Zach an der Islandstraße hat eine solch große Nachfrage, dass sich alle Beteiligten jetzt dazu entschlossen haben, sie bis zum 30. September zu verlängern. Unter dem Motto „Neue Bilder" sind verschiedene Werke der Künstlerin vom Gardelenberg zu sehen

 Die Bilder von Elisabeth Kaiser-Arentz sind jetzt noch bis Ende September im Kultur-Haus Zach  zu sehen.

Die Bilder von Elisabeth Kaiser-Arentz sind jetzt noch bis Ende September im Kultur-Haus Zach zu sehen.

Foto: Jürgen Kaiser

„Mit dem Ausstellungstermin sind wir ein Stück weit in die Ferienzeit gerutscht, so dass einige aufgrund von Urlaub die Ausstellung noch nicht besuchen konnten", sagt Elisabeth Kaiser-Arentz. Beim Trägerverein sei sie mit der Bitte um Verlängerung auf offene Ohren gestoßen. Somit ist die Ausstellung „Neue Bilder" auch während des Altstadtfests zu sehen. „Mit der Verlängerung haben wir auch ein paar bisher gezeigte Bilder durch neue ausgetauscht, so dass das Motto der Ausstellung eine doppelte Bedeutung bekommt," ergänzt die Künstlerin.

Zu sehen sind während der regulären Veranstaltungen im Kultur-Haus Zach Linolschnitte, die in jüngster Zeit entstanden sind. Dabei interessieren Elisabeth Kaiser-Arentz die Menschen in ihrem irdischen Dasein, in einer Welt voller Eigentümlichkeiten, mit geheimnisvollen Einflüssen und vielfältigen Versuchungen. Ihre Themen findet sie im Alltag, in ihrer Umgebung, in Erlebnissen, Erfahrungen und bei Begegnungen mit Anderen. Themen aus der Literatur inspirieren sie ebenfalls. Dort tauchen ihre Typen auf – als Gesellen und Meister, Spieler und Gespielinnen, Narren und Clowns, Propheten und Wahrsager, aber auch als Hetzer und Gehetzte. Bei E.T.A. Hoffmann interessiert sie sich für dessen markante Typen: Die Zecher, Kater Murr mit seinem Gesindel und viele weitere Figuren tauchen immer wieder in Ihren Bildern auf. Nicht zuletzt ist der Rattenfänger häufig ein Thema der Arbeiten der Hückeswagenerin.

Die Ausstellungen von Elisabeeth Kaiser-Arentz sollen dazu einladen, zu sehen, zu betrachten und einzutauchen in eine Welt hinter der Realität. In ihren Bildern „atmet“ eine vielschichtige Sinnhaftigkeit, es gibt Hintergründiges, Skurriles, Explosives, aber auch Verzagtheit, Sehnsüchte, Verzweiflung, Harmonie und Disharmonie zu entdecken.

In den vergangenen Jahren entstanden überwiegend Linolschnitte, meistens mehrfarbige Arbeiten. Diese Blätter sind alle im Atelier der Künstlerin von ihr persönlich gedruckt worden. Die Linolschnitte entstehen als Einfach-, Doppel- und Mehrfarbendrucke. Die Doppeldrucke sind häufig mit dem selben Druckstock gedruckt, wobei Konturen bewusst verschoben und die einzelnen Farben oft nicht deckend aufgetragen sind. Die Mehrfarbendrucke sind als verlorener Schnitt erstellt: Da immer der selbe Druckstock zwischen den einzelnen Druckvorgängen weiter bearbeitet wird, ist zum Schluss nur noch die letzte Fassung vorhanden, das Bild kann nicht noch einmal gedruckt werden, der Schnitt ist „verloren“. Dabei werden bei jedem Druck die Farben gewechselt, so dass eine Reihe von Unikat-Varianten entsteht.

Die Interpretationen der Bilder können sehr vielfältig ausfallen und sind trotzdem immer richtig. Ein Kritiker hat zu den Werken einmal gesagt: „Jeder Betrachter bringt sein eigenes Päckchen Lebenserfahrung und Erlebnisse mit, jedem Betrachter erschließen sich die Bilder auf seine Weise“.

Der Eintritt ist kostenfrei.

(büba)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort