Hückeswagen Hückeswagen "unter Strom"

Hückeswagen · Der Einstieg soll noch in diesem Jahr passieren: Die Stadt nimmt in Kürze die ersten beiden Elektroautos als Dienstfahrzeuge in Betrieb. Auch "Tankstellen" für E-Mobile wird es schon bald in Hückeswagen geben.

Mobil sein und dabei die Umwelt schonen: Das wird ein großes Thema beim NRW-Tag 2013 sein. Geht es nach Bürgermeister Uwe Ufer, wird Hückeswagen sich dann als die elektromobile Vorzeige-Kleinstadt im Land präsentieren – unter anderem mit Elektro-Shuttlebussen, die Tausende von Besuchern an diesem Tag von einer Veranstaltung zur nächsten im Stadtgebiet bringen. Aber das wird nur ein sichtbares Zeichen für das sein, was der Bürgermeister als Weg in die Zukunft sieht: Hückeswagen als "Energie autarke Stadt" (s. Bericht unten).

Der Einstieg wird noch in diesem Jahr gemacht: Hückeswagen bekommt – wie auch Wermelskirchen und Wipperfürth, die beiden anderen Städte im BEW-Gebiet – zwei städtische Dienstfahrzeuge, für die der Kraftstoff aus der Steckdose kommt: Elektroautos eben. Voraussichtlich wird es sich um Kleinwagen von Fiat oder Peugeot handeln. Ufer im Gespräch mit der BM: "Es ist schon verrückt, aber deutsche Hersteller sind offenbar noch nicht in der Lage, taugliche Autos zu liefern." Zudem wird es zunächst drei Elektro-"Tankstellen" geben: im Bereich Etapler Platz, am Schloss und an der Stadtstraße hinter dem BEW-Büro.

"Langfristig ist es unser Ziel, dass der Strom für die Tankstellen und damit letztlich für die E-Autos, die in Hückeswagen unterwegs sind, auch in Hückeswagen selbst produziert wird", sagt Uwe Ufer. Er verweist dabei unter anderem auf die großen Photovoltaik-Anlagen in der Stadt, wie sie zum Beispiel auf dem Dach der Realschule installiert worden sind. Allerdings weiß auch Ufer, dass es bei dieser Vorstellung eher um ein theoretisch-mathematisches Modell geht als um physikalische Wirklichkeit: Noch ist es so, dass regenerativ erzeugte Energien ebenso ins allgemeine Stromnetz eingespeist werden wie Atomstrom. Welcher wie erzeugte Strom letztlich über die "Zapfsäulen"am Ort in die Batterien der hiesigen Elektroautos fließt, weiß am Ende niemand. "Das soll uns aber nicht hindern, endlich konkret in umweltfreundliche Technologien einzusteigen", sagt Ufer.

Hoffnung des Bürgermeisters ist es, dass sich Privatleute in Hückeswagen ein Beispiel an der Stadt nehmen – und wenigstens mal darüber nachdenken, ob ein Elektroauto nicht auch für sie in Frage kommen könnte.

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(RP)
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