Trauer in Hückeswagen Bronislawa Schäfer ist gestorben

Hückeswagen · Die längjährige CDU-Ratsfrau starb jetzt im Alter von 95 Jahren. Als junge Frau war sie nach dem Krieg von Westpreußen über Hamburg nach Hückeswagen gekommen. 73 Jahre war sie Mitglied der kfd.

 Bronislawa Schäfer starb am 11. November im Alter von 95 Jahren. Zwischen 1975 und 1994 hatte sie für die CDU im Stadtrat gesessen.

Bronislawa Schäfer starb am 11. November im Alter von 95 Jahren. Zwischen 1975 und 1994 hatte sie für die CDU im Stadtrat gesessen.

Foto: Stephan Büllesbach

Es war immer ein Genuss, sich mit Bronislawa Schäfer zu unterhalten. Die Frau, die im Juli 1925 in Westpreußen zur Welt und nach dem Krieg über Hamburg der Liebe wegen nach Hückeswagen gekommen war, war alles andere als eine Lautsprecherin. Und doch war sie jemand mit starkem Willen und einer festen Meinung. Das bewies sie etwa zwischen 1974 und 1995, als sie für die CDU im Stadtrat saß. Am Mittwoch voriger Woche ist Bronislawa Schäfer im Alter von 95 Jahren gestorben.

Politik spielte für sie immer eine große Rolle. Als die Kinder dann groß waren und sie „geistige Beanspruchung“ suchte, wie sie einmal im Gespräch mit unserer Redaktion sagte, wollte sie endlich politisch aktiv werden. 1971 trat Bronislawa Schäfer (Foto: Stephan Büllesbach) in die CDU ein. Vier Jahre später saß sie bereits im Rat – in dem Jahr, als Agnes Biciste als erste und bislang einzige Frau Bürgermeisterin der Schloss-Stadt wurde. In den 19 Jahren, in denen sie im Rat mitarbeitete, vertrat Bronislawa Schäfer ihre Anliegen hauptsächlich im Bau-, Planungs- und Haupt- und Finanzausschuss. Ihr war es wichtig, eine weibliche Sicht der Dinge einzubringen und als Frau und Mutter Tipps zu geben.

Bei der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Hückeswagen war sie bis zu ihrem Tod Rekordhalterin: 73 Jahren war die Hückeswagenerin kfd-Mitglied und damit das langjährigste.

Bronislawa Schäfer, die viele Jahre zwischen ihrer Wahlheimat Mallorca und Hückeswagen hin und her pendelte und zuletzt im Johannesstift lebte, hinterlässt zwei Kinder (eine weitere Tochter ist bereits gestorben), sieben Ekel und 15 Urenkel. Sie wird in aller Stille in einem Ruhewald beigesetzt. In der Messe am Sonntag, 22. November, 11 Uhr, in der katholischen Pfarrkirche wird der Verstorbenen gedacht.

(büba)
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