Musikschule „Tierische“ Geigenspieler im Forum

Hückeswagen · Es war faszinierend, was die Schüler von Stephanie Winter präsentierten. Mit tierischen Geschichten aus Aleksey Igudesman „Funny Animals“ zeigten die Kinder und Jugendlichen aus Hückeswagen kurze Kostproben ihres Könnens.

 Beim Violinkonzert der Hückeswagener Musikschule überzeugten die Schüler von Lehrerin Stephanie Winter (r.) mit ihrem Können.

Beim Violinkonzert der Hückeswagener Musikschule überzeugten die Schüler von Lehrerin Stephanie Winter (r.) mit ihrem Können.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Zu einem etwas anderen Violinen-Konzert lud Musikschullehrerin Stephanie Winter mit ihren Schützlingen für den späteren Sonntagnachmittag ins Hückeswagener Forum ein. Vor aufmerksamen Eltern spielten die jungen Geigenschüler tierische Geschichten aus Aleksey Igudesman „Funny Animals“ und zeigten damit kurze Kostproben ihres bislang erlernten Könnens.

Die Geige ist eines der delikateren Instrumente eines Orchesters. Jene, die sich entscheiden, sie zu erlernen, müssen Zeit und Hingabe mitbringen, ebenso wie eine gewisse Fingerfertigkeit. Ausdauer und Geduld sind gefragt, ehe die Fidel in geübten Händen gut klingen kann. Bei kaum einem anderen Instrument wird eine auch nur minimal falsch angeschlagene Saite so sehr bestraft, wie bei einer Violine. Wer das weiß, bewertet den Mut junger Geigenspieler, die sich erstmalig vor Publikum präsentieren, automatisch umso höher. So auch bei den elf Nachwuchsviolinisten der Musikschule Hückeswagen, die sich zu dem kleinen Konzert im Forum bereit erklärten.

In Begleitung ihrer Lehrerin Stephanie Winter, traten die Kinder und Jugendliche nacheinander vor, lasen ein kurzes Stück zu einem besonderen Tier und spielten im Anschluss daran die musikalische Fassung der Geschichte aus dem Werk des russisch-deutschen Geigers Igudesman. Außergewöhnliche Kreaturen wie das lügende Fingertier, der Dumbo-Tintenfisch, die Panda-Ameise oder die Schlittschuhlaufende Giraffengazelle kamen als gemaltes Bild über einem Beamer auf der Leinwand zum Vorschein. Ihre besonderen Charakterzüge oder Merkmale wurden im Anschluss an die Geschichte musikalisch hörbar gemacht von Winters Geigenschülern. Die einen bewegten sich gar, während sie musizierte, stampften umher oder hüpften herum. Das Publikum zollte den Jungspielern, die nach gelungener Performance lächelnd und freudestrahlend an ihre Plätze zurückkehrten, anerkennenden Beifall.

„Sie waren alle ganz schön aufgeregt im Vorfeld“, bestätigte Winter nach dem Konzert. Es war das Erste in diesem besonderen Format, erklärte die 28-jährige Musikschullehrerin. Seit drei Jahren lehrt die junge Frau schon – und ihre Schüler gehören unterschiedlichen Leistungsstufen an: Während die einen, mit gerade einmal zwei Jahren Geigenunterricht, noch zu den blutigen Anfängern gehören, nahmen auch länger geübte Talente teil, die sich bereits seit zehn Jahren mit der Geige beschäftigen und sich entsprechend sicherer an ihrem Instrument präsentierten.

Auch sie dienten den Jüngeren als Vorbild und zeigte eindrucksvoll: Geige spielen lernt man nicht von einem Tag auf den anderen. Und nur wer dran bleibt, wird am Ende mit wohlklingender Musik belohnt.

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