Sven Wolf besucht Hückeswagen SPD-Landtagsabgeordneter informiert sich über Altstadt-Projekte

Hückeswagen · Der Remscheider Politiker betreut für seine Fraktion auch Oberberg und besuchte daher am Donnerstag einige Kommunen, die sich um Regionale-Fördermittel für ihre Projekte bewerben. Am Nachmittag spazierte er mit dem Bürgermeister vom Bahnhofsplatz zum Schloss.

  Sven Wolf (M.) sah sich auch am Wilhelmplatz um. Begleitet wurde er von Bürgermeister Dietmar Persian (l.), SPD-Ratsfrau Regine Gembler und einigen oberbergischen Parteigenossen.

Sven Wolf (M.) sah sich auch am Wilhelmplatz um. Begleitet wurde er von Bürgermeister Dietmar Persian (l.), SPD-Ratsfrau Regine Gembler und einigen oberbergischen Parteigenossen.

Foto: Stephan Büllesbach

Eigentlich ist der SPD-Abgeordnete Sven Wolf Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Remscheid / Radevormwald. „Innerhalb der Fraktion haben wir aber ausgemacht, dass ich auch Oberberg betreue“, sagte der Remscheid am Donnerstagnachmittag bei seinem Rundgang durch die Altstadt. Wie auch in anderen oberbergischen Kommunen sah sich der Remscheider in Hückeswagen um, welche Regionale-Projekte für die Zukunft geplant sind. Von Bürgermeister Dietmar Persian ließ er sich erläutern, was in der Schloss-Stadt verändert werden soll und wie weit die Planungen vorangeschritten sind.

Am Bürgerbüro ging’s los, wo Persian ihm den Bahnhofsplatz vorstellte, der nach dem Altstadtfest als erstes Projekt des Integrierten Stadtentwicklungsprojekts (ISEK) umgestaltet werden soll. „Wir wollen hier die Aufenthaltsqualität erhöhen“, erläuterte Persian. Derzeit werde im Rathaus die Ausschreibung für die Arbeiten vorbereitet, die im Herbst beginnen sollen.

Weitere Informationen gab es zur Bahnhofstraße und zum Wilhelmplatz, mit deren Umbau voraussichtlich im kommenden Jahr umgebaut wird. Die Bahnhofstraße beschäftige die Stadt bereits seit langer Zeit, berichtete der Bürgermeister. Soll sie doch verkehrsberuhigt und auch begrünt werden. „Wir stehen dazu in Gesprächen mit dem Landesbetrieb Straßen NRW“, sagte er. Schließlich ist die Bahnhofstraße offiziell immer noch eine Bundesstraße, und das, obwohl die Alte Ladestraße schon seit zwölf Jahren den Hauptverkehr aufnimmt.

Über die Islandstraße ging es hoch ins Herzstück der Altstadt. Persian berichtete seinem Gast dabei von den Problemen für den Handel. Der sei im Wandel, und die Stadt versuche, dass auch weiterhin der Handel im Island möglich bleibe. Dafür hat sie Fördermittel aus einem Sofortprogramm des Landes beantragt und erhalten, damit leerstehende Ladenlokale wieder vermietet werden können. Ein Umstand, der auf Wohlwollen bei Wolf stieß: „Eine aktive Politik für die Innenstadt ist immer sinnvoll.“ Das gehöre zu einer modernen Stadtentwicklungspolitik dazu.

Zum Abschluss berichtete der Bürgermeister über die Pläne für das Schloss, das künftig ein Treffpunkt für der Menschen aus der Stadt und der Region werden soll. Schon vor einiger Zeit, als die Regionale noch in ihren Anfängen gestanden habe, habe Reimar Molitor (Geschäftsführer der Regionale 2022/25; Anm. d. Red.) zu ihm gesagt: „Ihr müsst was mit dem Schloss machen. Das ist Euer Pfund, mit dem Ihr wuchern könnte. Aber noch ist es im Dornröschenschlaf.“ Einen Schub hätten die Ideen für eine Umgestaltung des Hückeswagener Wahrzeichens bekommen, seitdem der Ratssaal gesperrt ist. „Wir haben beim Brandschutz, der Barrierefreiheit und den sanitären Anlagen einen großen Nachholbedarf“, erläuterte Persian.

Da das ohnehin alles angegangen werden muss, haben sich Politik und Verwaltung darauf verständigt, das Schloss so umzugestalten, dass es künftig viel besser zugänglich für die Öffentlichkeit sein soll. Persian verwies unter anderem auf das geplante Bistro, „dass viele Leute, die hierhin kommen, vermissen“. Die Anträge für den notwendige A-Stempel der Regionalen, die Städtebaufördermittel und die europäischen Fördermittel (EFRE) seien zwar gestellt, „es gibt aber noch keine Bewilligung“. Die Stadt werde daher Ende September einen neuen Antrag stellen. „Bezirksregierung und Städtebauministerium haben uns Mut gemacht. Das sollte funktionieren“, gab sich Persian zuversichtlich.

Er verschwieg Wolf aber auch nicht, dass die Stadt bei einem Investitionsvolumen von mindestens 20 Millionen Euro (Stand jetzt) auf die Fördermittel angewiesen ist. „Wenn wir keine Unterstützung des Bundes und Landes und auch aus Brüssel bekommen, dann wird uns das Projekt nicht gelingen“, betonte er.

Als Oppositionspolitiker habe er naturgemäß wenig Einfluss, gestand der SPD-Politiker. Mit seinem oberbergischen CDU-Kollegen Christian Berger, dem Nachfolger des Hückeswageners Peter Biesenbach, wolle er sich dennoch für die Umsetzung der Regionale-Projekte einsetzen, versicherte er.

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