Hückeswagen nach der Starkregen-Katastrophe Stadt verteilt 90.000 Euro an die Hochwasser-Betroffenen

Hückeswagen · Mehr als 30 Betroffene der Hochwasser-Katastrophe erhielten Anfang der Woche Geld vom Spendenkonto, das die Stadtverwaltung eingerichtet hatte. Bürgermeister und Stadtkämmerin sind beeindruckt von so viel Hilfsbereitschaft.

 Eine Palette mit Einstreu treibt vor der Reithalle an der Bevertalstraße über die Kreuzung – nach dem Starkregen sah es an vielen Stellen in Hückeswagen aus wie hier in Kleineichen.

Eine Palette mit Einstreu treibt vor der Reithalle an der Bevertalstraße über die Kreuzung – nach dem Starkregen sah es an vielen Stellen in Hückeswagen aus wie hier in Kleineichen.

Foto: Heike Karsten

 Genau sechs Wochen ist es her, dass sich über Hückeswagen (und weiteren Teilen im Westen Deutschlands) innerhalb von 24 Stunden so viel Regen ergoss, wie wohl noch nie zuvor. 160 Liter auf den Quadratmeter, festgestellt an der Mess-Stelle Bever-Talsperre, sorgten für ein so noch nicht gekanntes Hochwasser entlang des Beverbachs und der Wupper. Viele Gewerbe- und Industriebetriebe standen unter Wasser, aber auch etliche Privatpersonen haben seither mit den verheerenden Folgen zu kämpfen. Für sie alle hatte die Stadtverwaltung bei der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen ein Spendenkonto eingerichtet, auf das zwischenzeitlich eine erhebliche Summe eingegangen: „Der aktuelle Spendenstand beträgt rund 90.000 Euro“, teilte Stadtkämmerin Isabel Bever am Dienstag mit.

Diese Summe ist Anfang dieser Woche an die Betroffenen ausgezahlt worden. „Wir haben die Spendensumme im Verhältnis zum angegebenen Schaden, der durch das Hochwasser entstanden ist, an die Betroffenen ausgezahlt“, erläuterte die Stadtkämmerin. Dadurch seien Summen zwischen mehreren Hundert bis zu mehreren Tausend Euro überwiesen worden. Insgesamt haben mehr als 30 Betroffene aus Hückeswagen Hilfe aus dem Spendenkonto erhalten. „Mit den Spendengeldern können wir sicher nicht alle erlittenen Verluste ausgleichen“, betonte Bürgermeister Dietmar Persian. „Aber sie sind ein sehr starkes Zeichen und eine wirksame Hilfe für die Betroffenen.“

 Überhaupt zeigte er sich beeindruckt von so viel Hilfsbereitschaft: „Es sind Spenden in allen Größenordnungen von wenigen Euro bis zu fünfstelligen Beträgen eingegangen – aus Hückeswagen und auch von weiter her. Insgesamt haben etwa 270 Einzelpersonen und Organisationen gespendet.“ Persians Dank gilt jedem einzelnen Spender – unabhängig von der Höhe der Spendensumme. „Denn die Spender haben mit ihrem Beitrag gezeigt, dass ihnen das Schicksal der Menschen, die stark vom Hochwasser betroffen sind, nicht egal ist.“

Betroffene, die noch keinen Antrag auf Unterstützung gestellt haben, können sich weiterhin bei der Stadt melden. Der kurze Antragsvordruck steht auf der Internetseite der Stadt unter www.hueckeswagen.de zum Herunterladen zur Verfügung. Auch das Spendenkonto der Stadt bleibt noch bis Ende September für Spenden geöffnet. Laut Isabel Bever werden Spenden auf das Spendenkonto ohne Vorlage einer Spendenbescheinigung bei der Steuererklärung berücksichtigt.

Spendenkonto bei der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen IBAN DE 11 3405 1350 0000 2750 16

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort