Endlich surfen Schneller, stabiler – WiFi Hückeswagen

Hückeswagen · Die Schloss-Stadt hat ein neues, kostenfreies WLAN-Netz. Im Gegensatz zum Vorgänger soll die neue Internet-Verbindung endlich zuverlässig funktionieren. Die Nutzer müssen sich auf kleinere Änderungen einstellen.

 Sie freuen sich über den Start des neuen WLAN-Netzes (v.l.): Kevin Olbrich, Olaf Famers, Melanie Schall (Dolphin IT), Torsten Kemper und Bürgermeister Dietmar Persian.

Sie freuen sich über den Start des neuen WLAN-Netzes (v.l.): Kevin Olbrich, Olaf Famers, Melanie Schall (Dolphin IT), Torsten Kemper und Bürgermeister Dietmar Persian.

Foto: (Schloss-Stadt Hückeswagen

„Digitales Steinzeitalter“ und „Schlechtes Surfen im Stadtzentrum“ – mit diesen Worten berichtete unsere Redaktion Anfang 2018 über das WLAN-Netz in der Hückeswagener Innenstadt. Der Tenor: Die Verbindung zum Internet sei zu langsam, breche ständig ab, und es bestehe viel Luft nach oben. Mit Meldungen wie diesen soll jetzt Schluss sein. Denn Hückeswagen hat seit kurzem ein neues WLAN-Netz. „Das ist schneller und stabiler“, sagt Stadt-Sprecher Torsten Kemper.

Auch Kemper und die anderen Verwaltungsmitarbeiter mussten feststellen, dass auf das 2014 installierte WLAN kaum Verlass war. „Im Schloss haben wir selbst gemerkt, dass man sich oft nicht einwählen konnte“, sagt Kemper. Die Verbindung sei auf Dauer einfach nicht zufriedenstellend gewesen, teilweise sei es zu Ausfällen des gesamten Netzes gekommen. „Hier will die Stadtverwaltung jetzt Abhilfe schaffen“, sagt Kemper. Der Name für den Neuanfang nach fünf Jahren lautet „WiFi Hückeswagen“.

Wie bisher wird der Bereich des Schlossplatzes und des Bahnhofsplatzes durch WLAN-Router auf dem Schloss und im Bürgerbüro abgedeckt. Daneben gibt es „WiFi Hückeswagen“ auch im Jugendzentrum, der Mehrzweckhalle und in der Stadtbibliothek. Wer an einem der Punkte surfen will, tut das nach wie vor kostenfrei. Für die Nutzer ändert sich nur, dass sie sich ab sofort in dem neuen Netz einloggen müssen. Der Netzname lautet wifi-hueckeswagen.de. Ein Passwort ist weiterhin nicht erforderlich.

Das neue Netz ist in Zusammenarbeit mit dem Hückeswagener IT-Dienstleister Dolphin IT entstanden. Geschäftsführer Olaf Famers erklärt, wie gut das neue Angebot wirklich ist: „Die Internet-Verbindung ist jetzt mindestens drei bis vier Mal schneller als vorher.“ Erste Messungen haben ergeben, dass etwa 30 MBit pro Sekunde im sogenannten Downstream verfügbar sind – also für die Fälle, in dem Nutzer Informationen oder Daten aus dem Internet auf ihr Endgerät abrufen. Bislang waren lediglich sechs bis sieben MBit möglich. Im „Upstream“ – also für das Hochladen von Dateien – stehen nach ersten Erkenntnissen rund zehn MBit pro Sekunde zur Verfügung. „Die tatsächliche Geschwindigkeit ist natürlich von der Anzahl der Nutzer abhängig. Je mehr Leute eingeloggt sind, desto langsamer wird die Verbindung“, sagt Famers. Vor kompletten Verbindungsabbrüchen müsse sich allerdings niemand mehr fürchten: Bis zu 5000 Menschen könnten das „WiFi Hückeswagen“ zeitgleich nutzen, ohne dass es instabil werde.

Und was ist mit dem Freifunk? Der bisherige Netzname „hw.freifunk.net“ wird abgeschaltet. „Es waren so gut wie keine Freifunker mehr übrig, der Verein war quasi nicht mehr existent“, sagt Torsten Kemper über die ehrenamtliche Initiative, die sich bis dato um das innerstädtische WLAN gekümmert hatte. Also entschied sich die Stadt, die Betreuung des WLAN-Netzes in professionelle Hände zu geben. „Das kostet uns eine niedrige zweistellige Summe“, sagt Kemper. Gespart werden konnte insofern, dass die alten Router weiter verwendet werden. Dort wurde eine neue, leistungsfähigere Software aufgespielt.

Wer genau wissen will, wo er das neue Netz überall nutzen kann, der kann das bald auch online tun. Dolphin IT arbeitet an einer Karte, auf der genau ersichtlich ist, welche Bereiche abgedeckt sind. Diese wird bald unter wifi-hueckeswagen.de verfügbar sein. „Wir hoffen, dass wir noch weitere Mitstreiter gewinnen, um den Ausbau eines drahtlosen Netzwerks in der Schloss-Stadt Hückeswagen vorantreiben zu können“, sagt Famers.

Das würde auch die Stadt begrüßen, denn die kann für eine Erweiterung momentan nichts weiter tun. Dazu fehlen uns städtische Gebäude an weiteren Punkten“, sagt Kemper. Trotzdem bemühe man sich um Fördermittel der EU, um immerhin das vorhandene Netz noch leistungsstärker machen zu können.

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