Schulausschuss in Hückeswagen Spiel- und Parkplatz – beides geht an alter Schule

Hückeswagen · In der Diskussion wurde deutlich, dass die zum Gespräch erschienenen Mütter und Väter stellvertretend auch für andere Eltern sprachen, deren Kinder die Offene Ganztagsgrundschule (OGS) besuchen.

 Aus dem unteren Schulhof wird definitiv kein reiner Parkplatz. Die Stadt prüft derzeit eine Mischnutzung.

Aus dem unteren Schulhof wird definitiv kein reiner Parkplatz. Die Stadt prüft derzeit eine Mischnutzung.

Foto: Stephan Büllesbach

Ist es der großen Mehrheit der Hückeswagener herzlich egal, wie der untere Schulhof der ehemaligen Katholischen Grundschule genutzt wird? Der Eindruck drängte sich auf, denn zum Bürgergespräch der Stadt, kamen weniger als ein Dutzend Interessierte. In der Diskussion wurde deutlich, dass die zum Gespräch erschienenen Mütter und Väter stellvertretend auch für andere Eltern sprachen, deren Kinder die Offene Ganztagsgrundschule (OGS) besuchen. Die 70 Kinder der OGS nutzen das alte Schulgebäude und auch die Schulhöfe. Tatsächlich werde der untere Schulhof nicht als Spielfläche benötigt, weil der obere groß genug sei: Das hatten die Leitung der Löwen-Grundschule und auch die der OGS auf Anfrage der Stadt mitgeteilt.

Schulleiterin Claudia Sträter vertritt diese Meinung weiterhin, wie sie in dem von Bürgermeister Dietmar Persian moderierten Bürgergespräch sagte. Für die Stadt war das Anlass gewesen, über eine Neunutzung der Fläche nachzudenken. Die Anregung dazu war von der CDU gekommen. Ihr Vorschlag: den oberen Schulhof räumlich abtrennen, die Rutsche auf dem unteren Hof abbauen und die Fläche als Parkplatz nutzen.

Zusätzliche Parkplätze, so die Argumentation, werden in der Altstadt und nahe am Friedhof dringend benötigt, unter anderem für ältere Besucher des Friedhofes. Die Mütter und Väter und auch andere Eltern von OGS-Kindern bewerten die Situation anders. Sie verwiesen darauf, dass mit dem großen Parkplatz oberhalb des Friedhofs und mit den Stellflächen an der Straße zum Kamp ausreichend Parkraum vorhanden sei. Tatsächlich seien die selten ausgelastet. Wenn auswärtige Friedhofsbesucher vergeblich nach einem Stellplatz suchten, liege das daran, dass die Parkplätze nicht ausreichend ausgeschildert seien.

Einige OGS-Eltern wären bereit, den unteren Schulhof als Spielfläche wieder zu „aktivieren“, ihn also in Eigenregie attraktiver für Kinder zu gestalten. Das soll in der Eltern-Vertretung, die erst in Gründung ist, noch ausführlicher besprochen werden.

Am Ende des Gesprächs stand ein Kompromiss: Die Stadt wird über eine flexible Nutzung des unteren Schulhofs nachdenken. Heißt, dass er künftig zu unterschiedlichen Zeiten als Spielfläche für Kinder und als Parkplatz für Anwohner und Friedhofsbesucher genutzt werden kann. Im Rathaus wird überlegt, wie das konkret umgesetzt werden kann.

Letztlich geht es um eine Übergangslösung: Wenn der Schul-Neubau im Brunsbachtal 2022 bezogen wird, gibt die Stadt die Schul- bzw. OGS-Standorte in der Altstadt auf. Dann werden sämtliche Schulhöfe dort nicht mehr als Spielfläche gebraucht.

(bn)
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