Hückeswagen spart Energie Viele kleine Maßnahmen – große Wirkung

Hückeswagen · Die Bürgermeister der Schloss- und der Hansestadt geben die ersten Energiespar-Tipps im Rahmen der Kampagne von BEW und den Städten Hückeswagen, Wermelskirchen, Wipperfürth und Kürten.

An diesem Ladegerät können sechs Smartphones gleichzeitig geladen werden. Anschließend sollte es aber ausgestellt werden, denn eingeschatet verbraucht es immer noch Strom.

An diesem Ladegerät können sechs Smartphones gleichzeitig geladen werden. Anschließend sollte es aber ausgestellt werden, denn eingeschatet verbraucht es immer noch Strom.

Foto: Stephan Büllesbach

Die Bundesregierung ruft die Menschen im Land zum Energiesparen auf, damit alle angesichts der knapperen Erdgasimporte gemeinsam besser durch den nächsten Winter kommen. Die Bergische Energie- und Wasser-GmbH (BEW) hat zusammen mit den Kommunen Hückeswagen, Wermelskirchen, Wipperfürth und Kürten eine Energiespar-Kampagne gestartet, in der Multiplikatoren ihre Ratschläge zum Einsparen geben (unsere Redaktion berichtete). Die Klimaschutzmanagerinnen Jennifer Becke aus Wipperfürth und Viviane Pape aus Kürten, der neue Hückeswagener Klimaschutzbeauftragte Marius Burmester und Kathrin Kellermann, Pressesprecherin der Stadt Wermelskirchen, fragen dabei nach persönlichen Energiesparmaßnahmen. Den Auftakt machen Anne Loth, Bürgermeisterin der Hansestadt, und Dietmar Persian, ihr Amtskollege aus der Schloss-Stadt.

Herr Persian, verraten Sie uns Ihre persönlich wirkungsvollste Energiesparmaßnahme?

Dietmar Persian Wir haben für zu Hause Energiespar-Steckdosenleisten angeschafft, damit wir sicher sein können, dass Fernseher, Sound-Anlage, Sat-Receiver und Co. ganz ausgeschaltet sind, wenn wir sie nicht nutzen. Ob das unsere wirkungsvollste Maßnahme ist, kann ich nicht beurteilen. Aber sie hilft. Mir hat ein Fachmann berichtet, dass allein durch den Stand-by-Betrieb von Geräten in Haushalten schnell 100 Euro Stromkosten pro Jahr zusammenkommen. Was ich zum Beispiel nicht wusste: Auch ein verlassenes Handy-Ladegerät an der Steckdose braucht Strom. Diesen Verbrauch kann man sich echt sparen. Ich war auch so ein Kandidat, der überall Ladekabel zurückgelassen hat. Jetzt nicht mehr. Viele kleine Maßnahmen entfalten große Wirkung. Deshalb ist jeder Einzelne gefragt, mitzumachen.

 Dietmar Persian, Bürgermeister von  Hückeswagen

Dietmar Persian, Bürgermeister von  Hückeswagen

Foto: Jürgen Moll

Frau Loth, alle müssen Energie sparen. Welche Maßnahmen setzen Sie ganz konkret um?

 Anne Loth, Bürgermeisterin von Wipperfürth

Anne Loth, Bürgermeisterin von Wipperfürth

Foto: Anett Kürten

Anne Loth Ich lebe mit meinem Mann und unseren vier Kindern in einem Sechs-Personen-Haushalt, da wird schon einiges an Energie verbraucht. Als Familie haben wir gemeinsam überlegt, wie wir im Haushalt mit weniger Energie klarkommen. Es ist wichtig, ein Bewusstsein für die Situation zu schaffen. Wir haben besprochen, welche Möglichkeiten wir haben, zum Beispiel die Wassertemperatur herunterzufahren und kürzer zu duschen. Wir achten jetzt auch sehr darauf, dass keine Geräte mehr im Stand-by-Modus laufen.

   Die Bundesregierung hat angesichts der Drosselungen von russischen Energieimporten den Notfallplan Gas aktiviert. In ihm ist der rechtliche Rahmen zur Sicherung der Gasversorgung in Deutschland geregelt. Aktuell gilt die Alarmstufe, die zweithöchste Eskalationsstufe. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist es, die Gasspeicher vor dem Winter voll zu bekommen. Hierfür hilft auch Stromsparen. Denn in Deutschland werden noch etwa 16 Prozent der elektrischen Energie in Gaskraftwerken erzeugt.

Mehr Infos zum Energiesparen unter www.bergische-energie.de/klik-energiesparen/

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