Einweihung und Taufe Segler-Vereinigung stößt auf Neubau und neues Boot an

Käfernberg · Nach gut zweijähriger Bauzeit inklusive Eigenleistungen weihte die Segler-Vereinigung Wuppertal (SVWu) am Samstag ihren Neubau in Käfernberg ein. Ebenso wurde ein neues Boot des Typs J70 getauft, das zu Trainingszwecken angeschafft wurde.

 Jennifer Liesen und Maike Roos mit dem Sekt für die Taufe des neuen Kielboots J70. Im Mittelpunkt am Samstag aber stand die Einweihung des neues Mehrzweckgebäudes der Segler-Vereinigung Wuppertal.

Jennifer Liesen und Maike Roos mit dem Sekt für die Taufe des neuen Kielboots J70. Im Mittelpunkt am Samstag aber stand die Einweihung des neues Mehrzweckgebäudes der Segler-Vereinigung Wuppertal.

Foto: Heike Karsten

Die neuen Dusch- und Umkleideräume erfüllen ihren Zweck, im Jugendraum steht bereits ein Kicker, und die große Werkstatt für Segelboote ist fertig eingerichtet. Nach zweijähriger Bauzeit hatte die Segler-Vereinigung Wuppertal (SVWu) am Samstag zur Einweihung ihres Neubaus auf dem Vereinsgelände in Käfernberg an der Bever-Talsperre eingeladen. „Wir sind sehr stolz. Es ist ein Meilenstein für den Verein“, betonte Vorsitzende Sabine Isringhaus. Viel Kraft, Nerven und Ausdauer habe das Projekt erfordert. „Wir haben viel in Eigenarbeit gemacht, das dauert natürlich“, fügte sie hinzu.

Bereits 2015 war die Entscheidung für den Neubau gefallen. Ein Vorstandswechsel und kalte Winter, in denen die Bauarbeiten ruhen mussten, hätte für Verzögerungen gesorgt. Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen. Entstanden ist ein eigenständiges Gebäude mit Dusch- und Umkleideräumen für Männer und Frauen, einer Behindertentoilette, einer Bootswerkstatt und einem wohnlich eingerichteten Jugendraum, in dem die Ausbildung des Nachwuchses vorangetrieben werden soll.

Aus Umwelt- und Energiespargründen wird das Gebäude mit Photovoltaik und Solarthermie betrieben. „Es ist ein großer Schritt in die Zukunft“, versicherte Pressewart Christoph Dorenbeck. Endlich sei es möglich, nach dem Segelsport – der auch im Winter betrieben wird, sofern die Bever-Talsperre eisfrei ist – warm zu duschen. In dem bisherigen Toilettenhaus war das nicht gegeben. „Die Rohre waren nicht frostfrei verlegt, weshalb wir die Warmwasserversorgung im Winter nicht aufrecht erhalten konnten“, erläuterte Dorenbeck.

Vom Neubau profitieren nun auch die Teilnehmer der Regatten und Schülerfreizeiten, die der Verein regelmäßig anbietet. Cornelia Päper, stellvertretende Bürgermeisterin, gratulierte im Namen der Stadt zum Neubau in Käfernberg: „Sie demonstrieren damit Ihre Verbundenheit zur Region und bringen nicht nur Erwachsenen, sondern auch jungen Leuten den Segelsport nahe.“

Die Einweihungsfeier, zu der viele Vereinsmitglieder, aber auch befreundete Vereine wie der benachbarte Remscheider Segelyachtclub Bevertalsperre (RSCB) und Vertreter der DLRG gekommen waren, nutzte der Verein zudem zur Bootstaufe. Angeschafft wurde eine J70 – ein sportliches Kielboot, das hauptsächlich bei Regatten, aber auch in der Deutschen Segel-Bundesliga eingesetzt wird. Der Zeitpunkt ist günstig, ist der Verein doch erst vor Kurzem in die zweite Bundesliga aufgestiegen beziehungsweise nachgerückt. „Wir möchten diesen Aufwind und die Energie nutzen, um unser Training zu optimieren, und hoffen inständig, dass auch die Jugend Blut leckt und wir bald ein Juniorenteam zusammenbekommen“, sagte die SVWu-Vorsitzende Sabine Irsinghaus.

Maike Roos und Jennifer Liesen besprühten das mit Blumen geschmückte Boot mit reichlich Sekt, bevor es das erste Mal auf der Bever-Talsperre zu Wasser gelassen wurde. Sechs Jahre alt ist die J70, die aus Holland kommt und daher den Namen „Amsterdam“ trägt. Für die SVWu ist es das dritte Segelboot dieser Art, wobei sich eins in Privatbesitz befindet. Gerade jetzt, wo das Bundesliga-Team oft zu Trainingszwecken mit einem der Boote unterwegs ist, erhöht die Neuanschaffung die Trainingsmöglichkeit für die anderen Vereinsmitglieder.

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