Hückeswagener Messe für Schulanfänger Für Schulranzen-Treff fahren Eltern etliche Kilometer

Hückeswagen · Am Samstag herrschte im Kultur-Haus Zach Hochbetrieb beim Schulranzen-Treff, der beliebten Fachmesse für Schulanfänger. Warum Kinder und Eltern nach der dreijährigen Corona-Pause das vielfältige Angebot ausgiebig nutzten.

 Olivia Alao, die mit ihrer Mutter extra aus Bochum gekommen war, gefielen die dunkelblauen Tornister am allerbesten. Zusammen mit Beraterin Jasmin Heider fand die Fünfjährige beim Schulranzen-Treff das für sie passende Modell. Der war nach dreijähriger Pause ein großer Erfolg.

Olivia Alao, die mit ihrer Mutter extra aus Bochum gekommen war, gefielen die dunkelblauen Tornister am allerbesten. Zusammen mit Beraterin Jasmin Heider fand die Fünfjährige beim Schulranzen-Treff das für sie passende Modell. Der war nach dreijähriger Pause ein großer Erfolg.

Foto: Heike Karsten

Wie oft Uwe Heinhaus und sein Team am Samstag vor den Kindern auf die Knie gegangen sind, ließ sich kaum zählen. Es war auf jeden Fall viel Kondition nötig, um die künftigen Schulanfänger auf Augenhöhe zu beraten. Nach zweimaligem Ausfall war der Schulranzen-Treff im Kultur-Haus Zach wieder ein voller Erfolg. Schon vor der Öffnung um 10 Uhr standen die Eltern mit ihren Kindern vor den Türen in einer langen Schlange an. „Unsere Erwartungen haben sich mehr als erfüllt“, freute sich der Spielwarenhändler als Hauptorganisator der Messe und Fachverkäufer für Schultaschen.

Heinhaus hatte die obere Etage wieder mit mehr als 300 Tornistern aller Größen, Farben und Mustern bestückt, wodurch die Auswahl nicht leichtfiel. Die fünfjährige Johanna wurde dennoch nach etwa 15-minütiger Beratung fündig. Mutter Katrin Kobus war sehr zufrieden und fühlte sich gut informiert. „Man hat ja keine Ahnung von den ganzen Einstellungsmöglichkeiten“, sagte die Wipperfürtherin. Die ausgewählten Schulranzen wurden direkt an den Körper des jeweiligen Kindes angepasst. Heinhaus beobachtete die angehenden i-Dötzchen dazu genau. „Mir reicht schon ein leichtes Hochziehen der Schultern, um zu wissen, dass der Ranzen nicht passt oder nicht bequem sitzt.“

Annika Alao und ihre Tochter Olivia (5) waren sogar extra aus Bochum angereist, um sich bei der Messe für Schulanfänger umzusehen. „Wir hatten uns verschiedene Modelle im Internet angeguckt und haben sie hier direkt wiedererkannt“, berichtete die junge Mutter erfreut. Ein Ranzen in Dunkelblau hatte es Olivia besonders angetan.

Als zusätzlichen Service konnten sich die Käufer den Turnbeutel und die Mäppchen auch gleich mit dem Namen des Kindes bedrucken lassen. Die jungen Unternehmerinnen von „Bloem & Kers“, Jasmin Heider und Cherilyn Kremann, boten das Personalisieren per Plotter und Heißpresse an, was viele Besucher in Anspruch nahmen.

Es gab aber noch viel mehr zu entdecken auf der Schulstarter-Messe. So konnten sich die Kinder bei Schuhhaus Albus die Füße ausmessen und bei Schmuck und Optik Lammert einen kostenfreien Sehtest vornehmen lassen. Thilo Prochnow war mit einem Stand für Zahnprophylaxe vertreten. Mit einem kleinen Spiegel schaute der Zahnarzt den Kindern kurz in den Mund und demonstrierte das richtige Zähneputzen. Zur Belohnung gab es eine Zahnbürste und einen gesunden Apfel. Ziel sei es, die Kinder früh an die Zahnarztpraxis zu gewöhnen. „Wenn dann mal ein Problem auftritt, machen die Kinder in der Regel besser mit“, hat der Zahnarzt festgestellt, der die lokale Veranstaltung seit mehreren Jahren unterstützt.

Von Anfang an dabei ist die Raiffeisenbank, deren Mitarbeiter Geschenke und Infomaterial verteilten und auch gleich Sofortbilder von den Kindern mit ihren neuen Ranzen anfertigten. Ballonmeister Frank Jeschke bot ein Gewinnspiel an und zeigte Luftballon-Dekorationen für den ersten Schultag und den Kindergeburtstag. Die Musikschule Hückeswagen informierte über ihr Unterrichtsangebot. Bei der Barmer Ersatzkasse trat derweil Aenna Junker (5) kräftig in die Pedale des Standfahrrads und setzte damit einen Mixer in Gang, der aus frischen Früchten einen leckeren Smoothie zauberte. Ihren pinkfarbenen und nur 950 Gramm schweren Ranzen hatte sich die angehende Erstklässlerin zuvor schon gesichert. „Die Farbe tut ein bisschen weh, aber so kann man sie im Straßenverkehr gut sehen“, bemerkte Mutter Jenny Junker lachend.

Ins Schwitzen kamen die Tornister-Verkäufer aber nicht nur aufgrund des Andrangs, sondern auch, weil die WLAN-Verbindung für das EC-Karten-Lesegerät immer wieder abbrach. Heinhaus musste auf Vertrauensbasis einige Kunden zum Bezahlen an sein Geschäft an der Bahnhofstraße verweisen. Am Ende gab es jede Menge glückliche Gesichter auf allen Seiten. „Es gibt Nachholbedarf ohne Ende. Der persönliche Kontakt ist gefragt und das Kommunizieren mit dem Kind sehr wichtig“, betonte der Händler. Damit hätte sich der vor Jahren eingeschlagene Weg wieder einmal bestätigt.

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