Wilde Müllkippe und Überreste von verrichteter Notdurft in Hückeswagen Stadt schließt Parkplatz an der B 237
Hückeswagen · Wackersteine blockieren die Zufahrt einer Fläche, die gern von Pkw- und Lkw-Fahrern als Zwischenstopp genutzt wurde. Personen verrichteten dort auch ihre Notdurft.
Irgendwann ist die Gutmütigkeit überstrapaziert. Weil sich Einzelne nicht an die gesellschaftlichen Spielregeln halten, muss die Mehrheit darunter leiden. So geschehen jetzt in der Schloss-Stadt. Die Stadtverwaltung nämlich schloss kurzerhand vor ein, zwei Wochen eine gern als Parkplatz genutzte Fläche an der Bundesstraße 237 kurz vor dem Ortsausgang in Richtung Wipperfürth.
BM-Leser Joachim Kutzner war aufgefallen, dass dieser „wilde Parkplatz“, wie er ihn richtigerweise einstufte, seit geraumer Zeit nicht mehr befahrbar sei. Diese Wackersteine versperrten die Nutzung. „Dort machten gern Pkw- wie auch Lkw-Fahrer eine kürzere oder längere Pause, bevor sie weiterfuhren“, berichtete er. „Und auch der Stadtplan hängt dort nicht mehr. Warum?“ Habe dieses wilde Parken jemandem geschadet: Sichtbare Dreckberge als Hinterlassenschaften gab es seines Wissens nicht.
Das sieht Bauamtsleiter Andreas Schröder ganz anders. „Unsere Mitarbeiter des Bauhofes haben diese Fläche regelmäßig kontrolliert.“ Die Zustände hätten sich immer weiter verschlimmert. „Da verrichteten Verkehrsteilnehmer ihre Notdurft, und ein Riesenproblem wurde der Müll, der dort wild abgeladen worden ist.“ Das hätte man nicht mehr mit ansehen können und daher die Fläche, die nie ein Parkplatz war, sondern nur mal abgeschottert wurde, mit den Wackersteinen abgesperrt.
Dass der Stadtplan entfernt wurde, sei ein logischer Schritt gewesen. Es werde auch keinen Ersatz geben. „In Zeiten von Smartphone und Navi brauchen wir keine Stadtpläne mehr“, meint Andreas Schröder.
Dass dort Lastwagen-Fahrer am Wochenende ihre Ruhepausen einlegten, stößt beim Bauamtsleiter nicht auf Wohlwollen. Im Gegenteil. „Wir stellen für Lastwagen keine Parkplätze. Und es wird damit auch keine Ersatzfläche geben. Lastwagen haben die Rastplätze an der Autobahn, nicht in unserem Stadtgebiet. Für die Anlage solcher Flächen ist der Bund zuständig, nicht die Kommune.“
