Sport in Hückeswagen Saisonauftakt im Corona-Fußball

Hückeswagen · Sowohl der RSV 09 als auch der SC Heide sind am Wochenende wieder in die Saison gestartet. Bei beiden Hückeswagener Fußballvereinen ist die Vorfreude auf die kommenden Wochen trotz Corona groß.

 Die erste Mannschaft des SC Heide gilt für manche Fußballexperten im Kreis Remscheid als Geheimfavorit auf den Aufstieg in die Bezirksliga.

Die erste Mannschaft des SC Heide gilt für manche Fußballexperten im Kreis Remscheid als Geheimfavorit auf den Aufstieg in die Bezirksliga.

Foto: SC Heide

Was auf Bundesebene schon länger wieder möglich ist – wenngleich vor leeren Rängen in riesigen Stadien –, funktioniert seit dem Wochenende auch wieder im Kreisliga-Fußball: Die Kugel rollt wieder. Und das auch bei den beiden Hückeswagener Fußballvereinen SC Heide und RSV 09. Wobei die Teams unterschiedlich in die neue Spielzeit gestartet sind: Während der Raspo in der Kreisliga B daheim 2:3 gegen Türkiyemspor Remscheid II unterlag, sind die Heider nach dem 5:0-Auftakterfolg beim Dabringhausener TV II Tabellenzweiter der Kreisliga A.

Natürlich muss das Training und müssen die Spiele unter Hygieneschutzbedingungen stattfinden. Das ist nicht ganz einfach, da Fußball durchaus ein Sport ist, bei dem ein Kontakt zwischen den Spielern nicht ausgeschlossen ist – und auch bisweilen viele Zuschauer kommen. Dennoch sind beide Mannschaften guter Dinge und zeigen sich vor allem kämpferisch. So etwa Heide-Trainer Normen Kirschsieper. „Trotz der schwierigen Bedingungen haben wir alle Vorgaben umgesetzt – und alles wurde von den Spielern der ersten und der zweiten Mannschaft mit viel Verständnis aufgenommen“, versichert Kirschsieper. Er habe immer gesagt, dass er die Vorbereitungen auf die neue Saison „unter allen Umständen durchziehen“ will. „Und das haben wir auch getan“, sagt er zufrieden.

Vor, während und nach dem Spiel in Dabringhausen „war alles super organisiert“, versicherte der Trainer. Wobei die äußeren Umstände natürlich nicht beeinflusst werden könnten. Man wolle aber auf jeden Fall versuchen, auch bei den Heimspielen an der Schnabelsmühle alles so zu planen, dass es keinen Grund zur Beanstandung gebe.

Die Vorbereitungen unter Corona-Bedingungen seien dabei gar nicht so groß anders gewesen, versichert Kirschsieper. „Aus Trainersicht habe ich gemerkt, dass sowohl mein Fokus als auch der der Spieler voll da war. Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen und uns weiterhin in der Kreisliga A etablieren.“ Dabei wolle der SC Heide so unangenehm wie möglich für die Gegner zu bespielen sein. Wichtig sei dabei natürlich auch, gerade die jüngeren Spieler auf das nächste Level zu heben. „Wir freuen uns sehr auf die kommenden Wochen“, betont Kirschsieper.

Mit einem Heimniederlage ist der RSV 09 in die neue Saison eingestiegen. „Wir hatten leider noch zwei gesperrte und einige angeschlagene Spieler im Kader. Das war sicherlich mit ein Grund für die Niederlage“, sagt Vorsitzender Michael Steffens. Das Saisonziel sei klar der Klassenerhalt. „Alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt und mit den Bedingungen wegen Corona sicherlich utopisch“, betont er. Wenn der Raspo am Ende der Saison auf einem achten bis zehnten Platz in der Kreisliga B liege, könne man zufrieden sein.

„Wir wollen den einen oder anderen ein wenig ärgern, das auf jeden Fall. Und unter normalen Bedingungen wäre der Aufstieg in die Kreisliga A auch das Ziel“, sagt Steffens. Allerdings hätten den Verein erst jüngst sechs Spieler in Richtung Dahlhausen und SC Heide verlassen. „Wir haben junge, neue Spieler dazubekommen, aber die müssen wir natürlich erst einfügen“, erläutert der RSV-Vorsitzende.

Seit Juni steht der RSV wieder im Training, die Vorbereitung sei mit diversen Testspielen und dem regelmäßigen Training trotz Corona weitgehend normal verlaufen. „Wir durften nicht in die Kabinen, das war der größte Unterschied. Jetzt, beim ersten Spiel, war das allerdings erlaubt. Ansonsten müssen wir bei den Spielen die Kontaktdaten der Spieler und der Zuschauer erfassen“, sagt Steffens. Auf dem Platz habe sich hingegen praktisch nichts verändert.

Die Stimmung im Team sei gut, man blicke positiv in die Zukunft. „Wir machen das Beste aus der Corona-Situation. Auch wenn wir nicht wissen, wie es in ein paar Wochen aussieht“, sagt der RSV-Vorsitzende. Leider seien daher eben derzeit gemeinsame Feiern des Teams oder auch eine offizielle Saisoneröffnung mit Getränken und Grillwürstchen nicht möglich. Aber es sollte irgendwann auch ein Leben nach Corona geben – und dann kann auch beim Kreisliga-Fußball wieder gefeiert werden.

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