Fairer Handel Hückeswagen auf dem Weg zur „Fair-Trade-Town“

Hückeswagen · Die Mitglieder der Steuerungsgruppe präsentieren einen offiziellen Flyer mit allen Informationen rund ums Thema.

 Freuen sich auf viele Unterstützer (v.l.): Thomas Korczak, Shirley Finster und Leon Gräbner.

Freuen sich auf viele Unterstützer (v.l.): Thomas Korczak, Shirley Finster und Leon Gräbner.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Fast ein Jahr ist es her, dass die Grünen-Ortssprecherin Shirley Finster das Konzept der „Fair-Trade-Town“ vorgestellt hat. Ende November folgte der Ratsbeschluss, demzufolge die Schloss-Stadt die Kriterien für eine solche Zertifizierung durch den eingetragenen Verein TransFair erfüllen will. Mittlerweile wurde ein weiterer Schritt getan, jetzt präsentierten die Mitglieder der Steuerungsgruppe den offiziellen Flyer mit allen Informationen rund ums Thema.

„Der Flyer soll eine möglichst breite Öffentlichkeit erreichen“, sagte Shirley Finster, die vertretungsweise für ihren Fraktionskollegen Felix Frauendorf zum Treffen der Steuerungsgruppe erschienen war. Es sei keine alleinige Grünen-Aktion, betonte die Ortssprecherin, es solle vor allem die Jugend aktiv werden. Deswegen waren zur Präsentation mit Thomas Korczak von der Jungen Union und dem Juso-Vorsitzenden Leon Gräbner auch zwei Vertreter der Jugendorganisationen von CDU und SPD gekommen. Beide waren von Anfang an in der Steuerungsgruppe aktiv. „Wir versuchen, viel von den Kommunen zu lernen, die bereits zertifiziert sind“, sagte Korczak. Das seien in Oberberg Gummersbach, Lindlar und Engelskirchen. Anwärter seien Wipperfürth und Wiehl. „Wir haben bei einem Vernetzungstreffen in Gummersbach viel erfahren“, sagte Shirley Finster. Etwa, dass der Ideenreichtum ein wichtiger Schritt sei, um die Zertifizierung zu bekommen. Denn die Rahmenbedingungen seien mit ein wenig Hartnäckigkeit schnell zu erfüllen. „Wir brauchen bei unserer Einwohnerzahl vier Geschäfte, zwei Gastronomiebetriebe, eine Schule, eine Kirchengemeinde, einen Verein – und vier Berichte in der Zeitung“, zählte sie auf. Vereine und Unternehmen müssten nur je zwei Fair-Trade-Artikel im Sortiment haben.

Das sei alles machbar, der Flyer solle nun helfen, die Idee publik zu machen. Um das Thema weiter zu verbreiten, wolle man auf unterschiedliche Art aktiv werden. „Am 6. August ist die ‚Tour de Fair‘ in Wipperfürth. Das ist eine Radtour, bei der die Weltläden einer Region einzelne Etappen sind. Dieses Mal geht es durchs Oberbergische“, sagte Gräbner. Idee sei nun, da die Radfahrer von Lüttringhausen über die Trasse nach Wipperfürth fahren, in den Wupperauen einen Verpflegungsstand aufzubauen. „Wir wollen auch auf dem Wochenmarkt unseren Flyer verteilen und bei Veranstaltungen und Aktionen in der Stadt vertreten sein“, sagte Shirley Finster. Der Flyer solle dann künftig durch ein Einlegeblatt um die bereits gewonnenen Teilnehmer ergänzt werden. „So können potentielle neue Teilnehmer sehen, wer schon mit dabei ist – vielleicht ist das ein Ansporn“, sagte sie.

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