Jugendwahl in Hückeswagen Realschüler können die Landtagswahl üben

Hückeswagen · Bei der Jugendwahl konnten die Jahrgangsstufen acht bis zehn den Weg zur Wahlurne ausprobieren. Das Ergebnis wird erst am Wahlsonntag bekannt gegeben.

 Juniorwahl in der Realschule: Alina (v. l.), Mariella und Lea vom Wahlhelferteam und Hubert (15), der seinen Wahlzettel abgibt.

Juniorwahl in der Realschule: Alina (v. l.), Mariella und Lea vom Wahlhelferteam und Hubert (15), der seinen Wahlzettel abgibt.

Foto: Jürgen Moll

Anders als bei der Kommunalwahl, bei der schon ab 16 Jahren gewählt werden darf, können am Sonntag, 15. Mai, nur volljährige Wahlberechtigte ihre Stimme abgeben, an die Wahlurne gehen und ihre Stimmen abgeben. Die Realschüler der Jahrgangsstufen acht bis zehn wählten am Donnerstag trotzdem – im Rahmen des landesweiten Projekts „Juniorwahl“.

Wobei der Gang zur Wahlurne nur der Abschluss einer umfangreichen Vorbereitung war. „Wir hatten am Montag vier Stunden, in denen wir den Parlamentsbetrieb nachgestellt haben“, berichtete der 15-jährige Hubert, nachdem er am Donnerstagmittag in der Bibliothek der Realschule seinen Wahlzettel in die Urne gesteckt hatte. Melaine ergänzte: „Wir haben Gruppen gebildet, die die Koalitions- und die Oppositionsparteien waren. Ich war die Landtagspräsidentin. Und dann haben wir über zwei Gesetze debattiert und schließlich darüber abgestimmt“, sagte die 16-Jährige.

 Konrektor Thorsten Schmalt zeigte sich begeistert vom Engagement seiner jugendlichen Parlamentarier. „Ich war geplättet davon, wie eifrig sie bei der Sache waren“, sagte er. Er sei durch die Reihen gegangen und habe den Schülern zugehört, wie sie über die Vor- und Nachteile eines kostenfreien öffentlich Personen-Nahverkehrs berieten. „Es ist schade, dass wir in der Regel nicht genug Zeit dafür haben. Normalerweise habe ich den Kursus drei Stunden, weil eine vierte Stunde ausgefallen ist, konnten wir das ausweiten“, sagte Schmalt.

Neben dieser eindrucksvollen Unterrichtseinheit ging es vor allem auch um die Wahl. „Ich finde es toll, wählen zu dürfen, und so meiner Stimme ein Gewicht geben zu können“, sagte Melaine. In der Bibliothek waren Wahlkabinen aufgebaut, es saßen Wahlhelfer neben der Urne – so, wie es auch am Sonntag der Fall sein wird.

Mit der Juniorwahl war das Projekt aber noch nicht zu Ende. „Die Stimmen werden am Freitag ausgezählt und an das Projekt zur Auswertung weitergegeben“, berichtete Schulleiterin Birgit Sköries. Unabhängig davon bekämen die Schüler der unteren Jahrgangsstufen auch Unterrichtseinheiten zur Wahl.

(wow)
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