Rehabilitations- und Behindertensportgemeinschaft Hückeswagen Nach Corona blickt die RBS nach vorne

Hückeswagen · Die Vorsitzende der Rehabilitations- und Behindertensportgemeinschaft (RBS) zog eine durchwachsene Bilanz der zurückliegenden Monate. Doch auf der Jahreshauptversammlung gab es auch etwas zu feiern: die treuen Mitglieder.

Brigitte Thiel (l.) mit dem Ehrenvorsitzenden Horst Hellerling, Timo Herbener, Christian Kemsies, Pauline Knecht, Gabriele Heyder und Kai Thiel.

Brigitte Thiel (l.) mit dem Ehrenvorsitzenden Horst Hellerling, Timo Herbener, Christian Kemsies, Pauline Knecht, Gabriele Heyder und Kai Thiel.

Foto: RBS

Unter der Corona-Pandemie hat auch die Rehabilitations- und Behindertensportgemeinschaft (RBS) arg gelitten. Das wurde im Jahresbericht der Vorsitzenden Brigitte Thiel bei der Mitgliederversammlung sehr deutlich. Viele Aktionen konnten nicht stattfinden: Der Weihnachtsmarkt „Hüttenzauber“, an dem die RBS erstmalig teilnehmen wollte, fiel aus, es gab keine Seniorenfahrt und auch kein Sportcamp für die jungen Sportler. „Nun, wo wir unser Büro an der Islandstraße 30 haben, macht es künftig Sinn, sich an Stadtfesten zu beteiligen, zumal wir ja die Infrastruktur vor Ort haben. Durch die Ortsveränderung besteht eine noch bessere Möglichkeit, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen“, hoffte Thiel.

Die meisten Sportgruppen seien auch bis heute nur spärlich oder gar nicht besucht. „Corona und Long Covid schlagen hier richtig zu. Unsere Übungsleiterinnen geben alles, aber die Leute haben teilweise noch gesundheitliche Probleme sowie Ängste, können und wollen auch nicht am Sport teilnehmen“, berichtete die Vorsitzende. Zudem ist der Versuch, eine Diabetikersportgruppe neu anzubieten, ist fehlgeschlagen: Es gab schlichtweg kein Interesse. „Auch unsere Angebote im Ferienspaß wurden nicht angenommen. Und weil das Bürgerbad nicht nutzbar ist, fallen auch alle zwölf Wassergymnastikstunden aus“, sagte Thiel.

In Wuppertal hat der Judosport an der Schule am Nordpark wieder mit einer Gruppe begonnen, weitere Gruppen sollen bald starten. Aber auch dort ist der Lehrermangel spürbar. „Die Lehrer sind mit der Kraft so ziemlich am Ende“, hat Brigitte Thiel festgestellt.

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen (v.l.): Kimberley Kruska, Kai Katzwinkel und für die Innere Medizin Angela Reuber (Herzsportteam).

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen (v.l.): Kimberley Kruska, Kai Katzwinkel und für die Innere Medizin Angela Reuber (Herzsportteam).

Foto: RBS

Im April nahm die RBS am „Bergischen Tauschrausch“ von Stadt und Bergischem Abfallwirtschaftsverband (BAV) auf dem Wertstoffhof, An der Schlossfabrik, teil und baute einen Infostand mit Kinderbelustigung auf, der gut angenommen wurde. „Die Wiederholung im September stand dagegen unter keinem guten Stern. Es regnete heftig, und wir haben unsere Aktion vorzeitig abgebrochen. Das war sehr schade“, bedauerte die Vorsitzende. Seit Ostern gibt es einmal im Monat an einem Samstag in den Räumen der RBS an der Islandstraße ein Teamfrühstück für die jungen Sportler. Zudem finde einmal im Monat ein Feierabend-Talk statt.

Im Johannesstift steht der Gymnastikraum derzeit nicht zur Verfügung, daher findet die Sitzgymnastik in den RBS-Räumen an der Islandstraße statt. „Weil der Raum dort nicht so groß ist, haben wir die Gruppe aufgeteilt. Das funktioniert prima“, berichtete Brigitte Thiel. „Da der Raum etwas kleiner ist, nutzen wir zur Belüftung zusätzlich ein hochwertiges Raum-Lüftungsgerät.“ Das Gerät unterstütze beim Filtern der Raumluft, dabei werde elektronisch die Luftbelastung gemessen und entsprechend der Messung automatisiert die Filterleistung gesteuert. Der Versuch der RBS, auch ukrainischen Flüchtlingen das Sportangebot nahe zu bringen, schlug fehl. Und das, obwohl Ralf Thiel einen Flyer in deren Heimatsprache erstellt hatte. „Wir hätten gerne auch Kinder aufgenommen, aber auch da war kein Interesse“, zeigte sich Brigitte Thiel enttäuscht. Am Kinderdorf in den Sommerferien beteiligte sich die RBS mit einer Seifen- und einer Holzwerkstatt. Zum Feierabendmarkt gab es einen Stand des Arbeitskreises Inklusion. „Da haben wir auch unsere Flyer verteilt, aber das Interesse war sehr gedämpft“, sagte die Vorsitzende. Beim Altstadtfest war die RBS erstmals mit einem Genussstand vertreten, bei dem die Resonanz enorm gewesen war. Am Kanuschnuppertag Ende August nahmen 18 Teilnehmer teil. Und zum Fest am Weltkindertag am 24. September hatte die RBS vor dem Büro einen Stand errichtet, an dem die Kinder Lavendelsäckchen herstellen konnten.

Die Planungen für 2023 laufen bereits auf Hochtouren: „Das Altbewährte soll, wenn Corona und die allgemein unsicheren Zeiten es erlauben, wieder stattfinden“, versicherte Brigitte Thiel. Dazu gehörten das Sportcamp in Hachen, die Seniorenfahrt und die Bethel Athletics. Für die älteren Mitglieder soll es an einem Nachmittag wieder das Senioren-Café geben. „Und wenn der ,Hüttenzauber‘ stattfindet, möchten wir dort wieder unsere Waffeln verkaufen“, sagte die Vorsitzende.

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