Straßenverkehr in Hückeswagen Den Schulweg besser sichern

Brunsbachtal · Der Stadtrat fordert mehr Sicherheit rund um die B 237 im Bereich des Brunsbachtals. Hintergrund des Grünen-Antrags ist, dass wegen der neuen Löwen-Grundschule vor allem mehr Schüler dort unterwegs sind.

Die Ampelanlage auf der B 237 im Brunsbachtal wird jetzt häufiger genutzt, seitdem die neue Löwen-Grundschule am Bürgerbad eröffnet wurde.

Die Ampelanlage auf der B 237 im Brunsbachtal wird jetzt häufiger genutzt, seitdem die neue Löwen-Grundschule am Bürgerbad eröffnet wurde.

Foto: Stephan Büllesbach

Auf der B 237 ist zwischen Ruhmeshalle und Kammerforsterhöhe größtenteils Tempo 70 als zulässige Höchstgeschwindigkeit ausgewiesen. Für Fußgänger, die zwischen Wiehagen und Brunsbachtal die Bundesstraße überqueren wollen, regelt eine Ampel oberhalb des Bürgerbads den Verkehr. Unfälle hat es dort lange nicht mehr gegeben. Besteht dennoch Handlungsbedarf, um Fußgänger und Radfahrer mehr als bisher zu schützen? Der Stadtrat sieht es offenbar so, jedenfalls stimmte er jetzt einem entsprechenden Antrag der Grünen geschlossen zu.

Darin wird die Stadtverwaltung aufgefordert, zusammen mit den zuständigen Behörden „die Verkehrssicherheit im Bereich der Bundesstraße sowie der Geh- und Radwege, stadtauf- und -abwärts, ab der Einmündung August-Lütgenau-Straße bis zur Kammerforsterhöhe (…) dauerhaft zu erhöhen“. Außerdem soll bei einer öffentlichen Begehung der Behörden-Vertreter das Gesamtverkehrskonzept geprüft werden. Weiter heißt es im vom Rat verabschiedeten Antrag: „Hierzu sind auch die Wege zur Querung der B 237 für Schule und Freizeit, verbunden mit den gemeinsamen Fuß- und Radwegen, zu untersuchen und Risiken zu senken.“

Im Hintergrund steht, dass Hückeswagen über die Stadtgrenzen hinaus gewachsen ist, konkret nennen die Grünen in ihrem Antrag als Beispiel das Neubaugebiet „Eschelsberg“. Außerdem müssen deutlich mehr Kinder als früher auf ihrem Schulweg die Bundesstraße überqueren, um zur neuen Löwen-Grundschule im Brunsbachtal oder zur Realschule an der Kölner Straße zu kommen. Vor allem die Sicherheit im Bereich der Ampel oberhalb des Brunsbachtals muss deshalb aus Sicht der Grünen „umgehend erhöht werden“.

Das Problem ist, dass die Stadt außerhalb der Ortsdurchfahrt nicht zuständig ist, Baulastträger ist Straßen NRW. „Hat diese Behörde die Problematik überhaupt auf dem Schirm?“, fragte Regine Gembler für die SPD. Davon gehe er aus, versicherte Bauamtsleiter Andreas Schröder: „Wir haben das Thema bei Straßen.NRW platziert.“

Mehr als beantragen kann die Stadt die vom Rat geforderte Begehung der Behörden von Straßen.NRW über das Straßenverkehrsamt bis hin zur Kreispolizeibehörde jedoch nicht. Bürgermeister Dietmar Persian sah es kritisch: „Alle Erfahrung lehrt, dass eine öffentliche Begehung von den beteiligten Behörden abgelehnt wird.“ Er persönlich sehe die im Antrag dargestellten Probleme nicht: „Wir haben da eine funktionierende Ampel und die Tempo-Begrenzung auf 70 km/h.“ Erkenntnisse zu Unfällen auf diesem Streckenabschnitt der Bundesstraße gäbe es nicht.

Unabhängig von der persönlichen Meinung des Bürgermeisters muss die Stadt nach dem Ratsbeschluss mit klarem Arbeitsauftrag aktiv werden und das Thema bei den übergeordneten Behörden in den Fokus rücken.

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