Trassentreffen-Station in Hückeswagen gut besucht Radfahrspaß mit Stempelkarte
Hückeswagen · Die Stempelstelle am Bergischen Kreisel war zum Trassentreffen am Sonntag gut besucht. Zusätzliche Infos und Angebote rund um das Radfahren sorgten für Abwechslung. Das Heimatmuseum hatte ebenfalls geöffnet.
Leidenschaftliche Radfahrer benötigen eigentlich keinen zusätzlichen Anreiz für ihre Touren durch das Bergische Land. Am Sonntag gab es diesen trotzdem, denn beim Bergischen Trassentreffen konnten die Radfahrer in den Städten entlang des Bergischen Panorama-Radwegs und der Balkantrasse je einen Stempel sammeln und damit attraktive Preise gewinnen. Tourismusbeauftragte Heike Rösner und Kai Merten von der Stadt hatten dazu zwischen 11 und 17 Uhr einen Stand am Bergischen Kreisel aufgebaut.
„Vielen Radfahrern ist das zu spät. Einige holten sich schon beim Aufbau ihren ersten Stempel ab“, berichtete Heike Rösner und lachte. Äpfel und Bananen lagen ebenso für die Sportler bereit wie Informationsmaterial zu den historischen Stadtkernen im Bergischen Land, Radtour-Karten und auch der aktuelle Fahrradbus-Fahrplan.
Annette Liemke mit Sohn Phil (11) und Ehemann Frank Müller machten sich von Hückeswagen aus auf den Weg Richtung Marienheide. „Das wird eine schöne Mai-Tour. Früher haben wir uns Birkenzweige ans Fahrrad gemacht“, sagte Annette Liemke über ihren Ausflug am Mai-Feiertag. Zudem sei es ein gutes Training für Sohn Phil, der ein begeisterter Triathlet ist. Den ersten Stempel gab es für die Familie am Bergischen Kreisel. Mit mindestens drei Stempeln auf der Karte konnten unter anderem Essens- und Einkaufsgutscheine gewonnen werden.
In der Schloss-Stadt gab es aber noch viel mehr zu entdecken. Die Mountainbike-Gruppe „TrailRider“ des ATV Hückeswagen hatte sich ebenfalls mit einem Stand am Radweg platziert, um für ihre Abteilung zu werben und die Passanten mit Kaffee und Kuchen zu bewirten. „Es wäre ja fahrlässig gewesen, bei dieser Gelegenheit nicht auf sich aufmerksam zu machen“, sagte Abteilungsleiter Patrick Erbach. Anfang des Jahres hatte sich die Gruppe dem Allgemeinen Turnverein angeschlossen und startet mittlerweile mit 30 Mitgliedern bei Fahrten und Wettbewerben. Die Kapazitätsgrenze ist noch nicht erreicht. „Je mehr wir sind, desto mehr Spaß macht es“, sagte Erbach. Neue Mitglieder könnten die Mountainbiker auch über die Absage des beliebten Radevormwalder Radrennens „Night on Bike“ in diesem Jahr hinwegtrösten. „Dann müssen wir uns eben anderweitig bei Laune halten“, kündigte Erbach an.
Gleich neben dem Stand der TrailRider machten Gerhard und Katrin Buchholz Werbung für die Camissio-Sommerferienwoche „Camp2go“ der Landeskirchlichen Gemeinschaft Scheideweg. „Wir haben die Plätze von 80 auf 125 erhöht und jetzt noch 35 Plätze frei“, berichtete Katrin Buchholz. Das Angebot vom 19. bis 23. August richtet sich an Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. Daher war der Stand der LK Scheideweg besonders von Familien gut besucht.
Trotz der städteübergreifenden Kooperation beim Trassentreffen waren viele Radfahrer überrascht über die vielen Aktionen am Rande der ehemaligen Bahntrasse. Michael Albrecht, Reinhard Köhler und Dirk Deutemann sitzen fast jeden Sonntag auf den Rädern und waren von Remscheid aus Richtung Bever- und Neye-Talsperre unterwegs. „Das war echt Zufall, dass wir hier vorbeigekommen sind“, sagte Albrecht. Ein wichtiges Thema, auf das beim Trassentreffen immer wieder aufmerksam gemacht wird, ist die Toleranz zwischen den Nutzern des Radwegs. „Man muss gut aufpassen, wenn am Wochenende Radfahrer, Spaziergänger, Kinder und Hunde unterwegs sind“, sagte Marianne Masella aus Radevormwald. Die 72-Jährige nutzt dennoch gerne den Radweg fernab vom Autoverkehr.
Als besondere Überraschung hatten zum Trassentreffen die Museen in den Wasserquintett-Kommunen geöffnet. Museumsleiterin Maybritt Schützenmeister konnte sich im Schloss über viele Besucher freuen. „Wir haben eine Stunde länger auf als normal. Die Leute freuen sich, dass sie wieder etwas unternehmen können“, berichtete sie.