130 Infizierte in Hückeswagen, 118 in Radevormwald Die Omicron-Variante hat den Kreis jetzt voll erwischt
Oberberg/Hückeswagen · Auch im Oberbergischen Kreis schießen die Corona-Zahlen jetzt durch die Decke – und Schuld daran ist die Omicron-Variante. Für Nicht-Geimpfte sei sie besonders gefährlich, schätzt das Robert-Koch-Institut ein.
Wenn bundesweit die Fallzahlen bei den Corona-Infizierten geradezu explodieren, ist das auch im Oberbergischen Kreis deutlich zu spüren. Schon in den vergangenen Tagen kletterten die Zahlen markant, am Donnerstag aber meldete das Kreisgesundheitsamt neue Höchstwerte: 391 Infizierte kamen innerhalb eines Tages hinzu, so dass ihre Zahl – die Genesenen abgerechnet – innerhalb von 24 Stunden um 198 auf 1992 stieg.
Für Hückeswagen waren am Donnerstag 130 Corona-Patienten gemeldet worden und damit zehn mehr als tags zuvor, in Radevormwald ging es um fünf hoch auf 118. In Wipperfürth dagegen waren es drei Infizierte weniger – allerdings mit immer noch 155 auf einem hohen Niveau. Die Inzidenz machte mit 601,4 (+ 57,8) den Sprung über die 600er-Marke.
Der Kreis rechnet für die nächsten Wochen „mit einer starken Zunahme von Infektionen mit der auch bei Geimpften und Genesenen leichter übertragbaren Omicron-Variante“, teilte Pressereferentin Iris Trespe mit. Erste Studien deuteten allerdings auf einen geringeren Anteil an Hospitalisierten im Vergleich zu Infektionen mit der zuvor vorherrschenden Delta-Variante bei Infizierten mit vollständiger Impfung bzw. Auffrischimpfung hin. „Für eine abschließende Bewertung der Schwere der Erkrankungen durch die Omicron-Variante ist die Datenlage aber noch nicht ausreichend“, sagte Iris Trespe.
Das Robert-Koch-Institut sieht die Omicron-Variante allerdings als sehr große Gefahr für die Ungeimpften. Für die Genesenen und Geimpften mit mindestens zwei Impfungen wird sie als hoch, für die Geboosterten als moderat eingeschätzt.