Tauffest der evangelischen Gemeinden Getauft mit Bever-Wasser
Großberghausen · Zehn Kinder aus den evangelischen Gemeinden Hückeswagen, Bergisch Born, Radevormwald und Remlingrade/Dahlerau wurden an Pfingstmontag am Ufer der Talsperre getauft.
Das Wasser ist das Symbol der Taufe schlechthin, schon Jesus ließ sich im Jordan von Johannes taufen. Am Pfingstmontag taten es ihm zehn Kinder an der Bever-Talsperre gleich, die im Rahmen einer Taufzeremonie in die christliche Gemeinschaft aufgenommen wurden. Für die Pfarrer der Evangelischen Kirche ist das Tauffest in der Natur nichts Neues. Schon öfter hatten Dr. Anke Mühling, Reimund Lenth, Manuela Melzer und Philipp Müller Kinder und Erwachsene an der Bever-Talsperre oder am Uelfebad getauft. Am Montag bot die Bever-Talsperre wieder eine wunderschöne Kulisse bei traumhaftem Wetter für das Tauffest. Zu den Täuflingen zählten zwei Kinder aus Hückeswagen, sechs Kinder aus Radevormwald und zwei Kinder aus Remlingrade/Dahlerau.
Der Gottesdienst auf der Wiese am Campingplatz II inmitten der Natur und mit freiem Blick zum Himmel hat immer eine ganz besondere Atmosphäre. Auf dem aufgebauten und festlich dekorierten Altar standen die Taufkerzen, die sich angesichts des Windes jedoch nur schwer entzünden ließen „Sie stehen in Konkurrenz zur Geistkraft des göttlichen Windes“, sagte Anke Mühling, Pfarrerin aus Bergisch Born. Ihr Hückeswagener Kollege Reimund Lenth stand barfuß, mit Sonnenbrille und wehendem Talar im Wasser, als er die Geschwister Karla (10) und Ben Walder (7) mit Bever-Wasser beträufelte und die Taufsprüche verlas. Bis auf zwei Babys waren die Kinder schon im schulpflichtigen Alter. „Wir haben es etwas vor uns hergeschoben und dann gewartet, bis die Kinder es selbst entscheiden können“, sagte Vera Walder. Das Tauffest unter freiem Himmel gefiel der Familie gut. „Es ist total schön, da wir sowieso Draußenmenschen sind“, versicherte die Hückeswagenerin.
Die Geistlichen gingen auf die verschiedenen Symbole der Taufe ein, zu denen neben dem Wasser auch das Licht der Kerze, das Herz für die Liebe und ein Anker zählen. Manuela Melzer von der Evangelisch-lutherischen Gemeinde Radevormwald nahm sich dem Herz als Symbol der Liebe an. „Die Liebe ist der Ursprung von allem. Aus ihr heraus sind ihre Kinder entstanden und geboren“, sagte sie. Die Liebe sei ein unsichtbares Band, das Eltern und Kinder verbindet – genauso die Menschen mit Gott. Gleich mehrfach hatten die Eltern und Paten für die Täuflinge Psalm 91 als Taufspruch ausgewählt: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie Dich behüten auf allen Deinen Wegen.“
Lenth hatte einen Anker als gewichtiges Symbol mitgebracht. „Auch als Glieder der Kirche brauchen wir einen Ankerplatz, an den wir uns festmachen können“, sagte er. Musikalisch begleitet wurde das Tauffest vom CVJM-Posaunenchor Hückeswagen unter Leitung von Lothar Vandenherz.