Hückeswagen/Radevormwald in der Corona-Krise Britische Mutante ist in Oberberg angekommen

Hückeswagen/Radevormwald · Zum ersten Mal ist im Oberbergischen Kreis die britische Mutation des Coronavirus festgestellt worden, weitere Untersuchungen folgen. Am Montag, 25. Januar, entscheidet sich, wie es mit den Einschränkungen im Kreis weitergeht.

 Die Aufnahme von Forschern des TU Wien-Spin-off Nanographics zeigt Coronaviren.

Die Aufnahme von Forschern des TU Wien-Spin-off Nanographics zeigt Coronaviren.

Foto: dpa/Peter Mindek

Die guten Nachrichten: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Oberberg geht weiter zurück und lag am Sonntag bei 130,9 (minus 6,2 gegenüber Samstag). In Hückeswagen sank die Zahl der Corona-Infizierten seit Freitag um zwei auf 15, in Radevormwald waren es nur noch 50 (minus fünf). Die schlechten: Der Inzidenzwert im Kreis ist immer noch deutlich höher als der Landesdurchschnitt (104,9) und weit von der angepeilten 50er-Marke entfernt. Aber vor allem ist im Oberbergischen Kreis inzwischen auch eine Untervariante der britischen Virusmutante nachgewiesen worden, wie Landrat Jochen Hagt mitteilt. Bis Freitag waren neun Patienten davon betroffen, 50 Ergebnisse einer proaktiven Stichproben-Untersuchung standen da noch aus.

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Der Kreis arbeitet eng mit der Virologie der Uniklinik Köln zusammen und hat 100 Proben zur Typisierung übersandt. „Wir gehen davon aus, dass zu Wochenbeginn eine genauere Einschätzung durch die Virologie vorliegt“, berichtet Hagt. „Auch dazu, ob die festgestellte Untervariante der britischen Virusmutante ansteckender ist als das ursprüngliche Virus.“

Bis einschließlich heute, Montag, gelten die verschärften Corona-Schutzmaßnahmen: Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr, Verbot von Präsenzgottesdiensten sowie FFP2-Masken-Pflicht in Pflegeeinrichtungen. Ob diese gelockert, beibehalten oder gar verschärft werden, soll am Montag in Abstimmung mit dem Landesgesundheitsministerium beraten werden. Auch vor dem Hintergrund der nachgewiesenen Untervariante der Virusmutante sei es jetzt wichtig, in den Bemühungen nicht nachzulassen, betont der Landrat: „Wir müssen uns alle an die Regeln halten und unsere Kontakte konsequent reduzieren. Nur so können Ansteckungen verhindert werden!“

(büba)
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