Hückeswagener Traditionsveranstaltung Postkarten müssen die Seniorenfeier ersetzen

Hückeswagen · Die Stadtverwaltung schickt den Über-80-Jährigen in Hückeswagen bis Mitte Dezember einen postalischen Gruß, den Kinder aus Schulen und Kindergärten gestaltet haben. Die Seniorenfeier fällt coronabedingt aus.

 Dietmar Persian und Diana HIntemann präsentieren vor dem Schloss eine kleine Auswahl der individuell gestalteten Karten.

Dietmar Persian und Diana HIntemann präsentieren vor dem Schloss eine kleine Auswahl der individuell gestalteten Karten.

Foto: Torsten Kemper

Für viele Hückeswagener, die die 80 überschritten haben, ist es ein wichtiger Termin im Jahr: Die traditionelle Seniorenfeier der Stadtverwaltung hätte es jetzt zum 74. Mal gegeben. Doch wie so vieles musste auch sie coronabedingt abgesagt werden. Die Senioren müssen somit auf liebgewonnenen gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen und einem kleinen Programm verzichten.

Dass die Stadt dennoch an sie denkt, ist dem Engagement von Diana Hintemann zu verdanken. Die Senioren- und Pflegeberaterin der Stadtverwaltung hat sich Gedanken gemacht, wie den älteren Hückeswagenern trotz des Ausfalls der Feier eine kleine Freude bereitet werden kann. „Wir haben bei den Schulen und Kindergärten in der Stadt nachgefragt, ob sie nicht individuelle Postkarten für uns gestalten wollen, die wir dann allen Hückeswagener Einwohnern über 80 Jahren zuschicken können – und alle haben begeistert zugesagt“, berichtet sie.

Deswegen werden derzeit mehr als 1000 liebevoll gestaltete Postkarten an die Adressen der Senioren verteilt. Viele Karten sind mit bunten Bildern bemalt, andere wiederum beklebt und beschriftet. „Eines ist sicher: Keine Karte ist wie die andere“, versichert Diana Hintemann. Auf der Rückseite der Karte steht zudem ein kleiner Gruß des Bürgermeisters. „Die Corona-Regeln zwingen uns dazu, Abstand zu halten und Kontakte einzuschränken. Aber mit diesem kleinen Kartengruß wollen wir die Menschen in schwierigen Zeiten etwas aufheitern“, sagt Dietmar Persian.

Aufgrund der teils aufwändigen Gestaltung werden die Karten auch nicht mit der Post versandt, sondern von den freiwilligen Helfern des Seniorennetzwerks zu den jeweiligen Haushalten gebracht. Wegen der aufwändigen Verteilung und einiger Pausen in der Kartengestaltung durch Quarantäne in den Schulen und Kindergärten wird es jetzt zwar etwas dauern, bis 1000 Karten ihre Adressaten erreicht haben. Diana Hintemann hofft aber, dass bis Mitte Dezember alle älteren Hückeswagener ihren persönlichen Gruß erhalten haben.

Zudem verweist die Senioren- und Pflegeberaterin auf ein Hilfsangebot der Stadt: Senioren, die aktuell Hilfebedarf haben oder Unterstützung benötigen, können sich an Margareta Coenen von den die „Hückeswagener Helferlein“ , ☏ 02192 88400, oder an Diana Hintemann, ☏ 02192 88250, wenden. 

(büba)
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