Durchsuchung in zwei Wohnungen in Hückeswagen Polizei schnappt 15-jährige Graffitisprayer

Hückeswagen · Durchsuchung bei zwei Schülern: Sie sollen als Teil einer Gruppe einen Schaden von 50.000 Euro angerichtet haben. In ihren Zimmern wurde umfangreiches Beweismaterial gefunden.

 Immer wieder wurde die Friedhofsmauer im Bereich des Weierbachs von Graffitisprayern beschmiert. 
  Foto: Stephan    Büllesbach

Immer wieder wurde die Friedhofsmauer im Bereich des Weierbachs von Graffitisprayern beschmiert. Foto: Stephan Büllesbach

Foto: Stephan Büllesbach

Am Dienstagmorgen klingelte die Kriminalpolizei an der Haustür von zwei Familien in Hückeswagen: Mit einem Durchsuchungsbeschluss in der Hand, durchsuchten sie im Beisein der Eltern die Zimmer der 15-jährigen Kindern. Sie sollen als Teil einer Gruppe für 30 Schmierereien in Hückeswagen verantwortlich sein. Laut Polizeisprecherin Monika Treutler fanden die Kripobeamten in den Zimmern umfangreiches Beweismaterial.

Besonders die geschwungene Bruchsteinmauer unterhalb des Friedhofs Am Kamp muss es den Graffitisprayern angetan haben. Dort fand die Stadt erst im Februar Schmierereien. Die Stadt hat damals Strafanzeige gestellt, denn die Entfernung dieser Schmierereien ist kostspielig. Im November hatten sich dann Unbekannte am Schlosshagen und im Rosengarten „verewigt“.

Die Kriminalpolizei in Wipperfürth verzeichnet seit Anfang des Jahres eine Vielzahl von Straftaten in Hückeswagen: Mit Graffiti wurden beispielsweise Stromkästen, Gebäudewände, Bushaltstellen, die besagte Friedhofsmauer und eine Gabionenwand beschädigt. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf bis zu 50.000 Euro. Die Ermittlungen führten die Beamten schließlich zu den beiden 15-Jährigen in Hückeswagen.

Vor einigen Jahren, vor allem 2017 und 2018, hatte es häufiger solche Schmierereien im Stadtgebiet gegeben. Auch die Friedhofsmauer war mehrfach betroffen: Etwa im März und April 2017 sowie im April 2018. Einmal wurde ein Sprayer bei seinem illegalen Wirken erwischt – als er die Gabionenwand an der Alten Ladestraße besprühte.

Inzwischen gibt es an der Skateranlage an der Alte Ladestraße eine Graffiti-Wand, wo sich Sprayer ganz legal austoben dürfen.

Mit der Durchsuchung in den zwei Zimmern der Jugendlichen sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Wie die Kreispolizei auf Anfrage der Redaktion mitteilte, dauern die Ermittlungen gegen die übrigen Gruppenmitglieder noch an.

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