Hückeswagen plant für den Advent Offener Adventskalender soll stattfinden

Hückeswagen · Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Krise soll die adventliche Veranstaltungsreihe auch in diesem Jahr ermöglicht werden. Interessierte können sich jetzt bei Irmgard Hannoschöck mit ihren Ideen um Termine bewerben.

 Die Veranstaltungen des Offenen Adventskalender können schonmal etwas unkonventionell sein: 2018 gab’s etwa eine Autorenlesung mit Klavierspiel im Modegeschäft „Winkler’s“.

Die Veranstaltungen des Offenen Adventskalender können schonmal etwas unkonventionell sein: 2018 gab’s etwa eine Autorenlesung mit Klavierspiel im Modegeschäft „Winkler’s“.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

 Seit fünf Jahren ist der Offene Adventskalender in der Schloss-Stadt ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Und einer, der sich mit jedem Jahr steigender Beliebtheit bei den Hückeswagenern erfreut. Unterschiedliche Veranstalter bieten im Advent kleine oder größere Termine mit vorweihnachtlichem Bezug an. Die Teilnahme ist in der Regel kostenlos, die Bandbreite reicht dabei vom Konzert in der Pauluskirche über Basteln von adventlicher und weihnachtlicher Dekoration zu Wanderungen, Lesungen oder dem gemeinschaftlichen Singen. Im Vorjahr waren so viele Veranstaltungen wie noch nie im Angebot, 30 Veranstaltungs-Türchen hatten die Bürger dabei öffnen können.

Irmgard Hannoschöck, die den Offenen Adventskalender 2015 als Mittel der Quartiersarbeit ersonnen hatte, hatte bereits zum Ende der fünften Auflage angekündigt, dass die Veranstaltungsreihe auch 2020 fortgesetzt werde. Da war von Corona allerhöchstens in den Randspalten der Weltpresse die Rede. Während der vergangenen Monate, mit all den turbulenten Entwicklungen rund um das Virus, sei die Situation in Bezug auf die Möglichkeiten, den Offenen Adventskalender wie gewohnt zu veranstalten nicht klar gewesen. Mittlerweile habe sich jedoch herauskristallisiert, dass eben auch Ende des Jahres nichts wie gewohnt sein werde. „Viele unserer gewohnten und beliebten Veranstaltungen sind unter den derzeit geltenden und sinnvollen Auflagen nicht machbar“, sagt Irmgard Hannoschöck.

Dennoch, so ergänzt sie, lohne es sich, darüber nachzudenken, was man trotz dieser Einschränkungen auf die Beine stellen könne. „Schließlich werden wir auch 2020 Weihnachten feiern – zwar anders, aber dennoch ganz sicher“, sagt Irmgard Hannoschöck. Daher habe sie sich jetzt dafür entschieden, sich gemeinsam mit Schirmherr Bürgermeister Dietmar Persian an alle Interessierten zu wenden, die trotz Corona Veranstaltungen für den Offenen Adventskalender anbieten wollten. „Unsere Kreativität ist unsere Chance! Wir müssen uns die Frage stellen, was wir an neuen Ideen entwickeln können“, sagt Irmgard Hannoschöck.

Und Ideen für die kreative Herangehensweise an einen Offenen Adventskalender unter Corona-Bedingungen liefert sie gleich mit. „Es gibt viele Möglichkeiten für regelkonforme Veranstaltungen. Etwa in Form eines offenen Singens im Freien, Wanderungen mit Laternen oder Fackeln, weihnachtliche Lesungen im Freien bei Feuerschein oder kleine Straßenandachten, etwa auf der Markstraße, im Island oder auf dem Bahnhofsplatz“, sagt Irmgard Hannoschöck. Auch die Variante einer Feierlichkeit in einem größeren Vorgarten würden sich anbieten. „Ich erinnere hierbei etwa an den Adventsabend in Hartkopsbever vor zwei Jahren, den ich persönlich als wunderschön erlebt habe“, sagt Irmgard Hannoschöck.

Angelehnt an das Balkonsingen im Sommer könne man auch vor den Alteneinrichtungen der Stadt Advents- und Weihnachtslieder singen, man könne einen „Weihnachtslichtertag“ ausrufen, an dem in möglichst vielen Fenstern im Stadtgebiet brennende Kerzen stehen würden. „Eine weitere Idee wäre, dass an jedem Tag im Advent eine andere Tür der Geschäfte an der Island- und der Bahnhofstraße besonders geschmückt und mit der Tageszahl versehen wird. Persönlich fände ich auch eine Briefaktion für ältere Menschen, Menschen mit Handicap und Kranke schön – man könnte gemeinsam Weihnachtsbriefe an Unbekannte schreiben, die dann von einer Stelle aus nach dem Zufallsprinzip verteilt werden“, sagt Irmgard Hannoschöck.

Wie die Beispiele schon zeigten, gebe es viele Möglichkeiten mit Potenzial, um auch unter den anderen Bedingungen dieses Jahres einen Offenen Adventskalender anbieten zu können. Jetzt sei es an den Hückeswagenern, kreativ zu werden, sagt Irmgard Hannoschöck. „Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr Ideen gibt es. Man muss ja nun nicht an jedem Tag etwas anbieten – aber gemeinsam sind die Hückeswagener ungeheuer kreativ. Das weiß ich genau“, sagt sie.

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