Klassentreffen in Hückeswagen Nostalgisch-amüsanter Rückblick

Hückeswagen · Rund 30 ehemalige Schüler der Volksschule Dörperhöhe trafen sich im Restaurant Hofgarten. Es ging gemütlich und anekdotenreich zu.

 Schultreffen: Die Ehemaligen der Schule Dörperhöhe/Kräwinklerbrücke trafen sich jetzt im Hofgarten.  Foto: Peter Meuter

Schultreffen: Die Ehemaligen der Schule Dörperhöhe/Kräwinklerbrücke trafen sich jetzt im Hofgarten. Foto: Peter Meuter

Foto: Meuter, Peter (pm)

Von Wolfgang Weitzdörfer Hückeswagen Im Vorjahr fand das Treffen noch in der der Radevormwalder Gastwirtschaft „Am Matt“ statt, diesmal trafen sich die rund 30 ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Volksschule Dörperhöhe in der Schloss-Stadt. Als Treffpunkt hatten sich Helga Matteikat und Heinz Dieter Dörner, die das Klassentreffen organisiert hatten, das Restaurant Hofgarten an der Kölner Straße ausgesucht. Eine gute Entscheidung, denn bei den sommerlich warmen Temperaturen bot es sich natürlich an, die gemütliche Zeitreise in die 1950er- und 1960er-Jahre zumindest teilweise in den großen Biergarten des Restaurants zu verlegen. Die Anreise war in den meisten Fällen nicht sehr weit. „Eine Vielzahl der ehemaligen Schüler wohnt in Radevormwald“, sagte Dörner. Eine Ausnahme bildete dabei Doris Soen, die Tochter der ehemaligen Besitzer des Hauses Hammerstein, Franz und Herta Horn, die von 1952 bis 1964 auch das Schlosshotel in Hückeswagen gepachtet hatten. „Ich bin aus Aachen angereist – und, im Gegensatz zu vielen mit kürzerer Anreise, auch pünktlich gewesen“, sagte Doris Soen gutgelaunt. Überhaupt war die Stimmung sehr gelöst, ins allgemeine Hallo der ersten Begrüßung nach einem Jahr mischten sich auch schnell erste „Weißt-du-nochs“ und „Kannst-du-dich-noch-erinnerns“. Denn die ehemaligen Dörperhöhe-Schüler trafen sich schon seit einigen Jahren regelmäßig, wie Helga Matteikat erzählte. Ab und zu seien auch ehemalige Lehrer dabeigewesen, etwa Friedrich Röper. „Der war immer sehr freundlich und hat sich nach unserer Entlassung auch regelmäßig nach dem weiteren Lebensweg erkundigt“, sagte Matteikat. Mittlerweile sei man aber in die Jahre gekommen, wie Dörner sagte. „Es kommen hauptsächlich die älteren Jahrgänge, von den jüngeren, die in den späteren 1960ern ihren Abschluss gemacht haben, ist kaum jemand hier.“ Er selber habe seinen Abschluss im Jahr 1954 gemacht. Dörner erinnerte sich noch gut an seine eigene Schulzeit. „Nach Schulende haben wir vor allem im Sommer schnell unsere Schulaufgaben gemacht, um dann an die Oeger Schlacht zum Schwimmen zu gehen“, erinnerte sich Dörner, der bis 1957 in Kräwinklerbrücke gewohnt hatte. Er selbst habe in seinen acht Schuljahren an der Volksschule auch noch den Lehrer erlebt, der wohl am längsten dort gelehrt hatte. „Bis 1952 war Karl Heinen dort Lehrer. Er wurde 1886 geboren und hat von 1913 bis 1947 und nach einer kurzen Unterbrechung von 1948 bis 1952 dort unterrichtet“, sagte Dörner. Eine lustige Anekdote fiel ihm dazu auch noch ein: „Der Enkel von Karl Heinen, sein Name war Helmut Kalisch, der Schulklasse eins bis vier in Dörperhöhe besucht hatte, holte im Winter seine Lehrerin Frl. Mietz mit dem Schlitten vom Bahnhof ab.“ Die Lehrerin kam jeden Tag mit der Eisenbahn aus Wuppertal – und hatte sich bestimmt über die Fahrgelegenheit gefreut. Und eine weitere Geschichte aus seiner Schulvergangenheit wusste Dörner zu berichten. „Im Jahr 2015 gingen Taucher aus Ennepetal in der Wupper-Talsperre auf Tauchgang. Sie haben in Felsen eingemeißelte Zahlen und Buchstaben entdeckt. Zum Beispiel die Signatur H.D.D.“, sagte Dörner und lachte. „Ich habe in den 1950er Jahren meine Anfangsbuchstaben – Heinz Dieter Dörner – in einen Felsen gemeißelt. Und das haben die Taucher tatsächlich noch entdeckt…“ Eigentlich ein schönes Bild für die Beständigkeit der Erinnerungen, die auch am Freitagabend beim Klassentreffen wieder lebendig wurden. Und die das bestimmt auch beim Klassentreffen im nächsten Jahr wieder werden.

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